Hayao Miyazaki produziert Kurzanime

Die Anime-Legende Hayao Miyazaki hatte vor gut zwei Jahren seinen Rücktritt bekanntgegeben. Mit dem Anime Kaze Tachinu (Wie der Wind sich hebt) war daraufhin sein letztes Werk.

Hayao Miyazaki war einer der letzten Persönlichkeiten in der Anime-Branche, welche ihre Bilder noch klassisch von Hand zeichneten. Dabei versuchte er bei seinen Filmproduktionen so wenig Computergrafik wie möglich zu verwenden.

Seit seinem Rücktritt ist nun einiges an Zeit vergangen. So hat er im Jahr 2015 bei der Oscarverleihung in Hollywood einen Ehrenoscar erhalten und sich auch politisch engagiert.

Seit kurzen ist nun bekannt, dass er sich einem neuen Projekt zugewandt hat. Sein Sohn erzählte Anfang Juni bei einer Talk-Show, dass sein Vater an etwas neuem arbeitet. Dabei soll es sich um einen Kurzanime handeln. Das Werk soll etwa 10 Minuten dauern und im Ghibli-Museum in Tokyo präsentiert werden. Dabei soll es sich um eine Verfilmung der Geschichte "Kemushi no Boro" handeln. Einen Anime zu dieser Geschichte wollte Miyazaki schon lange produzieren, gab das Projekt jedoch kurz vor der Produktion von Mononoke Hime (Prinzessin Mononoke) auf.

Erstmals wagt sich Miyazaki mit diesem Projekt an neue Technologien. Der Kurzanime soll dabei vollständig computeranimiert sein. Ebenso möchte sich Miyazaki Zeit für die Produktion lassen und schätzt die Dauer bis zur Fertigstellung auf etwa drei Jahre.

Einige werden wohl nicht Überrascht sein, dass es doch wieder eine Produktion von ihm geben wird. Denn er hatte bereits bei seinem Rücktritt angekündigt, zwar keine Abendfüllenden Filme mehr zu produzieren, aber den einen oder anderen Kurzfilm für das Ghibli Museum.

Das einzige was wirklich überraschend und unerwartet ist, ist die Tatsache das die Produktion nicht mehr klassisch von Hand gezeichnet sein wird, sondern komplett am Computer entsteht.

Ob der Film auch außerhalb des Ghibli-Museums zu sehen sein wird, oder nur exklusiv für Museumsbesucher sein wird, ist zur Zeit nicht bekannt.

Quelle: ANN