Anspruch: | wenig |
Action: | viel |
Humor: | wenig |
Spannung: | viel |
Erotik: | mittel |
Ich jedenfalls habe die bisher erschienen 10 Bände innerhalb von zwei Tagen regelrecht verschlungen und kann das nächste Release kaum erwarten.
Zunächst sollte man wissen, dass sich hier wiedereinmal ein Mangaka bei William Goldings Roman "Herr der Fliegen" bedient zu haben scheint... Warum auch nicht? Hat ja schonmal funktioniert (Stichwort: Mugen no Ryvius).
(Für diejenigen, die nicht wissen, worum es in Goldings Buch geht:)
(Kurz:) Der Roman befasst sich damit, wie eine Gruppe gestrandeter Kinder, fernab von Zivilisation und Erwachsenen, auf sich selbst gestellt und anfangs völlig hilflos, versucht zu überleben. Als durch ein angebliches Monster auf der Insel der Faktor "Furcht" noch hinzukommt, werden dem Leser einige dunkle Abgründe der menschlichen Seele offenbart, denn als die Kinder anfangen, sich mehr und mehr ihrem ursprünglichen, beinahe tierischem Charakter entsprechend zu verhalten, eskaliert das ganze in einem gewaltsamen Konflikt.
Auch in Eden no Ori bekommt man es häufig mit dieser, in Goldings Roman zu sehender, "Rückbildung des gesellschaftlichen Selbstverständnisses" zu tun, was sogut wie immer in Gewalt resultiert.Aber wollen wir den Manga mal nicht für "niveauvoller" verkaufen als er es in Wirklichkeit ist, denn im Endeffekt will er vor allem eins: Unterhalten. (Und meiner Meinung nach, tut er das glänzend.)
Yamada-Sensei schafft es wunderbar, ein stimmiges Setting zu inszenieren, das ich in der Art noch nie gesehen habe.
Story
Auf der Heimreise eines Schulausfluges stürzt das Flugzeug unseres Protagonisten und seiner Klassenkameraden ab und muss auf einer nicht verzeichneten Insel bruchlanden. Als Akira aufwacht, findet er sich, nebst ein paar anderen Überlebenden, irgendwo im Dschungel wieder.
Zunächst schenkt er den etwas seltsam aussehenden Tieren, die so um ihn herumschwänzeln, nicht sonderlich viel Beachtung, doch spätestens, als er von einem über zwei Meter großem Laufvogel beinahe aufgespießt wird, beim Versuch eine Stewardess des Unglücksfluges zu retten, bemerkt er, dass hier etwas nicht stimmen kann.
Die Bestätigung hierzu kriegt Akira sogleich von einem Klassenkameraden, der ebenfalls in der Nähe zu sich kam. Mariya ist überaus intelligent und mithilfe seines Laptops berichtet er, dass es sich bei dem Vogel um eine eigentlich ausgestorbene Rasse handle, genau wie bei allen anderen Tieren auf der Insel.
Die mittlerweile aus drei Personen bestehende Gruppe beschließt, sich zunächsteinmal auf die Suche nach dem Flugzeug zu begeben, um sich mit eventuellen anderen Überlebenden zusammenzuschließen. Doch dort finden sie zunächst niemanden vor, nur einen offenbar von Menschenhand getöteten Piloten. Besonders Akira ist verstört, hatte er doch gehofft mit seiner Kindheitsfreundin (oder auch mehr?) Rion und seinem besten Freund Kou-chan wiedervereint zu werden. Ein Video auf einer zurückgelassenen Kamera sorgt zwar dafür, dass Akira herausfindet, wo Rion sich versteckt und die beiden zusammenfinden, zeugt aber auch von den schrecklichen Ereignissen, die sich in und um das Flugzeug zugetragen und die anderen Überlebenden vertrieben haben.
Schnell behauptet sich Akira durch seine zuverlässige Art als Anführer der Truppe, obwohl er früher, im normalen Leben, immer als Taugenichts abgestempelt wurde.
Auf der Suche nach Rettung und seinen Freunden Kou-chan und Eiken, müssen er und seine Freunde nicht nur wilden, monsterähnlichen Tieren, Krankheiten und Angst widerstehen, es scheint auch jede Menge Überlebende zu geben, die nicht so wohlwollend gesinnt sind wie sie...
Charaktere
Wenn der Manga einen Schwachpunkt hätte, dann wäre es wahrscheinlich die Tatsache, dass zuviele Charaktere in zu kurzen Abständen zueinander vorgestellt werden. So ist der Main Cast recht groß, man weiß aber nicht sonderlich viel über die Charaktere an sich. Mir wäre es lieber, gäbe es ein paar Statisten weniger, dann könnte man mehr auf die einzelnen Charaktere eingehen.
Außerdem wäre da noch die Tatsache, dass der Mangaka eigentlich (eigentlich in Anführungsstrichen^^) nur Charaktere sterben lässt, zu denen der Leser bisher keine Verbindung aufgebaut hat. Das heißt wiederum, dass wenn der Main Cast groß ist, man ungefähr sagen kann, wer als nächster stirbt, während man anderen, "wichtigeren" Charakteren getroßt dabei zusehn kann, wie sie durch ne Horde 3Meter-Bären rennen, ohne sich um sie Sorgen machen zu müssen.^^
Optik
Den Zeichenstil würde ich als typisch Shounen bezeichnen, allerdings gibt es auf jeden Fall schlechtere, besonders die Mädchen sind positiv hervozuheben und das ist doch recht wichtig bei einem Ecchi-Manga. Auch an Panel- und Sprechblasengestaltung habe ich nichts zu bemängeln. Die prehistorischen Monströsitäten haben mir besonders gefallen... Sorgfältig gezeichnet und hier und da eine kleine Veränderung, damit das ganze auch nach Manga und nicht nach Foto aussieht.
Ich glaube außerdem im Laufe der Kapitel einen Anstieg in der Qualität der Zeichnungen bemerkt zu haben...
Fazit
Fesselnde Geschichte umfasst von wunderbarer Flora und Fauna und verfeinert mit genau dem richtigen Maß an Ecchi und Romantik.
PS: Story scheint komplexer zu sein als es zunächst den Anschein hat, aber bis die nächsten Bände, in denen dann wohl die bisher dringenste Frage aufgeklärt werden dürfte, nicht herausgegeben sind, kann und will ich nichts mit Sicherheit sagen...