Rezensionen – Strobe Edge
#1“You’re seriously cruel. And I treasured you so much back then.”
Strobe Edge gehört zu jener Sorte von Manga, die völlig zu Unrecht, so unbekannt sind. Denn trotz fehlender Originalität, bietet Strobe Edge eine gefühlvolle Romanze, mit etwas mehr Tiefgang, als ein Großteil anderer Shoujos, was ihn vom Einheitsbrei abhebt. Dabei macht er gar nicht so viel anders, als andere Vertreter dieses Genres, denn das Motto „Dreiecksbeziehung“ wird hier ganz groß geschrieben. Das obligatorische Schulsetting macht da natürlich auch nicht viel her. Was macht Strobe Edge also so besonders?
Kurz gesagt: Auf dem ersten Blick nichts. Um das gewisse etwas, dass den Manga ausmacht zu erkennen, muss man ihn schon lesen. Dies beginnt schon mit den drei Hauptcharakteren, welche das Herzstück darstellen. Diese wirken zwar zunächst wie die Archetypen eines jeden Shoujos, wissen aber über Zeit, durch Charakterentwicklung und ihre Hintergründe, durchaus zu überzeugen.
Ninako als leicht naives, aber durchaus sympathische Protagonisten des Mangas, ist glücklicherweise als Kind nicht auf den Kopf gefallen und erkennt ihre Gefühle für den Protagonisten Ren sehr schnell. Von dem Dreiergespann ist sie allerdings der, meiner Meinung nach, schwächste Charakter, da sie über weite Strecken des Manga ziemlich rumdruckst und ansonsten auch eher unspektakuläre Handlungen unternimmt. Das macht Ninako allerdings keinesfalls minder sympathisch, denn sie ist immer noch deutlich stärker, und auch weniger naiv, als die meisten Heldinnen dieses Genres, schon allein dadurch, weil sie absolut nachvollziehbar agiert und denkt.
Der Angebetete Ren ist von ruhiger und leicht melancholischer Natur und ist, wie sollte es auch anders sein, der absolute Mädchenschwarm. Hinter seiner kühlen Fassade, steckt allerdings deutlich mehr, was man ihm aber auch ansieht. Mitnichten ist er ein besonders bedauernswerter Junge, mit einer schlimmen Vergangenheit, sondern ein völlig normaler Jugendlicher, an dem man aber nie sein Interesse verliert, durch seine Undurchschaubarkeit.Der dritte im Bunde ist Andou, der selbstverständlich an Ninako interessiert ist. Dieser ist schon etwas besonderes, weil er nicht so wie sonst so üblich der Sandkastenfreundin der Heldin ist (Welcher in der Handlung allerdings auch existiert und keine unerhebliche Rolle spielt) oder ein völlig normaler Schüler der sich durch irgendeinen Zufall in sie verliebt, sondern ein Playboy wie er im Buche steht. Letzteres aber auch nicht ohne Grund. Meiner Meinung nach, ist er sogar noch interessanter als der Hauptcharakter und von mir auch deutlich bevorzugt. Seine Art ist eher erheiternd und bringt etwas mehr Abwechslung in den Manga. Trotz diesem Charakterzuges ist er der Charakter, mit der düstersten Hintergrundgeschichte, was hier aber keinesfalls negativ ausfällt, denn das Charakterdrama bleibt hier recht bodenständig und wird auch nicht übertrieben, auch wenn es keine unerschwingliche Rolle spielt. Anzumerken ist hierbei noch, dass jeder der drei Hauptcharaktere wirklich seine eigenen kleinen Details hat. Ob es nun Gesichtsausdrücke, Handbewegungen oder auch einfach nur kleine Verhaltensweisen sind. Die Nebencharaktere sind desweiteren auch überdurchschnittlich gut, sodass man sie wohl als „Die Kirsche auf der Torte“ bezeichnen könnte. Selbstverständlich sind diese deutlich weniger ausgearbeitet als die drei Hauptcharaktere, trotzdem aber äußerst sympathisch und liebenswert.
Die größte Stärke des Mangas, abgesehen von den Charakteren, ist sicherlich der Ausdruck von Gefühlen, was für eine Romanze natürlich überhaupt vorteilhaft ist. Es wird nicht auf die Tränendrüse gedrückt, noch ein völlig übertriebenes Drama gespielt. Die ganze Handlung über bleibt man erstaunlich bodenständig und doch kommen die Gefühle und Eindrücke der Charaktere außerordentlich gut zum Eindruck. Man kann unheimlich gut nachvollziehen und mitfühlen, was die Charaktere gerade durchmachen, würde ihnen wohl sogar am liebsten auf die Schulter klopfen und sie aufmuntern, was sich aber dank ihrer Zweidimensionalität, wohl eher als schwierig erweisen könnte.
Die Dreiecksbeziehung, um die es in Strobe Edge hauptsächlich geht, ist leider etwas voraussehbar. Man kann schon von Anfang an ahnen, wer mit wem zusammen kommt, auch wenn in mir zwischendurch doch die Hoffnung aufkeimte, dass Ninako doch noch mit der Zweitwahl zusammen komme würde, was aber wohl eher eine Wunschvorstellung meinerseits war. Trotzdessen muss man sagen, dass die Dreiecksbeziehung selber äußerst gut umgesetzt wurde, auch wenn das eine oder das andere Klischee zu finden war. Mit fiebern konnte ich alle mal und aufhören zu lesen keinesfalls, dafür zieht dieser Manga einen zu sehr in den Bann.
An den Zeichnungen gibt es im Groben nichts auszusetzen. Hier hat die Mangaka wirklich gute Arbeit geleistet, auch wenn an Details, insbesondere in den Hintergründen, etwas gespart wurde. Die Figuren selbst sind sehr schön gezeichnet und haben einen gewissen Wiedererkennungswert, wobei der Zeichenstil selbst, eigentlich nicht besonders herausstechend ist. Ausdrucks- und Gefühlstechnisch, gibt es eigentlich nichts zu bemängeln. Für jeden der Charaktere wurde die Offensichtlichkeit ihrer Emotionen angepasst, sodass Protagonistin Ninako relativ einfach zu durchschauen ist, während Protagonist Ren, ein ziemliches Pokerface hat. Dies ist gerade noch mal positiv hervorzuheben, weil solche Details, die Charaktere noch einmal voneinander differenziert und überhaupt zugänglicher und realistischer, gegenüber dem Leser macht.
Fazit: Strobe Edge, kann durch jeder Menge sympathischer Charaktere und einer gut umgesetzten, aber auch etwas voraussehbaren, Dreiecksbeziehung in den Bann ziehen, sodass man so schnell nicht wieder von dem Manga wieder los kommt. Empfehlen kann ich diesen Manga somit, jedem Shoujo Liebhaber, oder jedem der dieses Genre noch neu erkunden möchte. Die Zielgruppe ist natürlich eher auf Mädchen und jüngere Frauen zugeschnitten, trotzdem kann ich mir durchaus vorstellen, dass auch andere Zielgruppen, an dem Manga Gefallen finden könnten, sofern man nichts gegen etwas Kitsch hat.
8/10 Punkten
Strobe Edge gehört zu jener Sorte von Manga, die völlig zu Unrecht, so unbekannt sind. Denn trotz fehlender Originalität, bietet Strobe Edge eine gefühlvolle Romanze, mit etwas mehr Tiefgang, als ein Großteil anderer Shoujos, was ihn vom Einheitsbrei abhebt. Dabei macht er gar nicht so viel anders, als andere Vertreter dieses Genres, denn das Motto „Dreiecksbeziehung“ wird hier ganz groß geschrieben. Das obligatorische Schulsetting macht da natürlich auch nicht viel her. Was macht Strobe Edge also so besonders?
Kurz gesagt: Auf dem ersten Blick nichts. Um das gewisse etwas, dass den Manga ausmacht zu erkennen, muss man ihn schon lesen. Dies beginnt schon mit den drei Hauptcharakteren, welche das Herzstück darstellen. Diese wirken zwar zunächst wie die Archetypen eines jeden Shoujos, wissen aber über Zeit, durch Charakterentwicklung und ihre Hintergründe, durchaus zu überzeugen.
Ninako als leicht naives, aber durchaus sympathische Protagonisten des Mangas, ist glücklicherweise als Kind nicht auf den Kopf gefallen und erkennt ihre Gefühle für den Protagonisten Ren sehr schnell. Von dem Dreiergespann ist sie allerdings der, meiner Meinung nach, schwächste Charakter, da sie über weite Strecken des Manga ziemlich rumdruckst und ansonsten auch eher unspektakuläre Handlungen unternimmt. Das macht Ninako allerdings keinesfalls minder sympathisch, denn sie ist immer noch deutlich stärker, und auch weniger naiv, als die meisten Heldinnen dieses Genres, schon allein dadurch, weil sie absolut nachvollziehbar agiert und denkt.
Der Angebetete Ren ist von ruhiger und leicht melancholischer Natur und ist, wie sollte es auch anders sein, der absolute Mädchenschwarm. Hinter seiner kühlen Fassade, steckt allerdings deutlich mehr, was man ihm aber auch ansieht. Mitnichten ist er ein besonders bedauernswerter Junge, mit einer schlimmen Vergangenheit, sondern ein völlig normaler Jugendlicher, an dem man aber nie sein Interesse verliert, durch seine Undurchschaubarkeit.Der dritte im Bunde ist Andou, der selbstverständlich an Ninako interessiert ist. Dieser ist schon etwas besonderes, weil er nicht so wie sonst so üblich der Sandkastenfreundin der Heldin ist (Welcher in der Handlung allerdings auch existiert und keine unerhebliche Rolle spielt) oder ein völlig normaler Schüler der sich durch irgendeinen Zufall in sie verliebt, sondern ein Playboy wie er im Buche steht. Letzteres aber auch nicht ohne Grund. Meiner Meinung nach, ist er sogar noch interessanter als der Hauptcharakter und von mir auch deutlich bevorzugt. Seine Art ist eher erheiternd und bringt etwas mehr Abwechslung in den Manga. Trotz diesem Charakterzuges ist er der Charakter, mit der düstersten Hintergrundgeschichte, was hier aber keinesfalls negativ ausfällt, denn das Charakterdrama bleibt hier recht bodenständig und wird auch nicht übertrieben, auch wenn es keine unerschwingliche Rolle spielt. Anzumerken ist hierbei noch, dass jeder der drei Hauptcharaktere wirklich seine eigenen kleinen Details hat. Ob es nun Gesichtsausdrücke, Handbewegungen oder auch einfach nur kleine Verhaltensweisen sind. Die Nebencharaktere sind desweiteren auch überdurchschnittlich gut, sodass man sie wohl als „Die Kirsche auf der Torte“ bezeichnen könnte. Selbstverständlich sind diese deutlich weniger ausgearbeitet als die drei Hauptcharaktere, trotzdem aber äußerst sympathisch und liebenswert.
Die größte Stärke des Mangas, abgesehen von den Charakteren, ist sicherlich der Ausdruck von Gefühlen, was für eine Romanze natürlich überhaupt vorteilhaft ist. Es wird nicht auf die Tränendrüse gedrückt, noch ein völlig übertriebenes Drama gespielt. Die ganze Handlung über bleibt man erstaunlich bodenständig und doch kommen die Gefühle und Eindrücke der Charaktere außerordentlich gut zum Eindruck. Man kann unheimlich gut nachvollziehen und mitfühlen, was die Charaktere gerade durchmachen, würde ihnen wohl sogar am liebsten auf die Schulter klopfen und sie aufmuntern, was sich aber dank ihrer Zweidimensionalität, wohl eher als schwierig erweisen könnte.
Die Dreiecksbeziehung, um die es in Strobe Edge hauptsächlich geht, ist leider etwas voraussehbar. Man kann schon von Anfang an ahnen, wer mit wem zusammen kommt, auch wenn in mir zwischendurch doch die Hoffnung aufkeimte, dass Ninako doch noch mit der Zweitwahl zusammen komme würde, was aber wohl eher eine Wunschvorstellung meinerseits war. Trotzdessen muss man sagen, dass die Dreiecksbeziehung selber äußerst gut umgesetzt wurde, auch wenn das eine oder das andere Klischee zu finden war. Mit fiebern konnte ich alle mal und aufhören zu lesen keinesfalls, dafür zieht dieser Manga einen zu sehr in den Bann.
An den Zeichnungen gibt es im Groben nichts auszusetzen. Hier hat die Mangaka wirklich gute Arbeit geleistet, auch wenn an Details, insbesondere in den Hintergründen, etwas gespart wurde. Die Figuren selbst sind sehr schön gezeichnet und haben einen gewissen Wiedererkennungswert, wobei der Zeichenstil selbst, eigentlich nicht besonders herausstechend ist. Ausdrucks- und Gefühlstechnisch, gibt es eigentlich nichts zu bemängeln. Für jeden der Charaktere wurde die Offensichtlichkeit ihrer Emotionen angepasst, sodass Protagonistin Ninako relativ einfach zu durchschauen ist, während Protagonist Ren, ein ziemliches Pokerface hat. Dies ist gerade noch mal positiv hervorzuheben, weil solche Details, die Charaktere noch einmal voneinander differenziert und überhaupt zugänglicher und realistischer, gegenüber dem Leser macht.
Fazit: Strobe Edge, kann durch jeder Menge sympathischer Charaktere und einer gut umgesetzten, aber auch etwas voraussehbaren, Dreiecksbeziehung in den Bann ziehen, sodass man so schnell nicht wieder von dem Manga wieder los kommt. Empfehlen kann ich diesen Manga somit, jedem Shoujo Liebhaber, oder jedem der dieses Genre noch neu erkunden möchte. Die Zielgruppe ist natürlich eher auf Mädchen und jüngere Frauen zugeschnitten, trotzdem kann ich mir durchaus vorstellen, dass auch andere Zielgruppen, an dem Manga Gefallen finden könnten, sofern man nichts gegen etwas Kitsch hat.
8/10 Punkten
