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Avatar: クロキュー#46
Mir gefällt Satire sehr, je böser der Inhalt, desto besser. Im Grunde ist es ja ziemlich traurig, dass man darüber lachen kann, weil's ja nun mal Ereignisse sind, die einen ernsten Hintergrund haben, aber es ist so traurig, dass es wieder lustig ist und die Realität 'n bisschen erträglicher macht.

Satire ist ja nicht für jeden was, weil Satire kräftig in die Wunden bohrt, die andere sehr verletzten und es gibt auch viele spaßbefreite Menschen, die das auch nicht fassen können. Deshalb gibt's ja auch immer irgendwelche, die sich berufen sehen zu sagen, dass Satire nicht so weit gehen darf. Bspw. wenn's um Religion geht (Charlie Hebdo, TITANIC, Dieter Nuhr etc.) oder man Dinge wie "Band Aid 30" kritisiert uva. Dinge, wo sich andere auf die Füße getreten sehen.
Halte ich persönlich ja für Schwachsinn, weil genau so was die Aufgabe von Satire ist. Wenn man da schon mit Zensur anfangen will, sind wir nicht mehr weit davon entfernt, nichts mehr sagen zu dürfen, dass irgendwen anpinkeln könnte.

Meine Lieblinge in der Satire
SatirkerSendungen
Jan BöhmermannNeoMagazin (Royale)
Volker Pispersheute show
Dieter NuhrSatiregipfel
Oliver KalkofeKalkofes Mattscheibe
Martin Sonneborn extra3
Serdar Somuncu 
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Avatar: MiniNaito#47
klose91 Im Grunde ist es ja ziemlich traurig, dass man darüber lachen kann, weil's ja nun mal Ereignisse sind, die einen ernsten Hintergrund haben, aber es ist so traurig, dass es wieder lustig ist und die Realität 'n bisschen erträglicher macht.
So siehts aus! Die Aufgabe von Satire ist es ja auch Mißstände aufzuzeigen. "Hey Leute seht doch - da läuft was gewaltig schief!" Außerdem schafft es die Satire, Politik verständlich rüberzubringen (ich gebe zu Volker Pispers erklärt mir die Welt!).

zum Thema Lieblings-Satire:
Volker Pispers (meine absolute No.1)
Oliver Kalkhofe (und damit natürlich Kalkhofes Mattscheibe)
die Sendung Quer mit Christoph Süß (bitterböse)
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Avatar: Gelonidres#48
Satire ist für mich die beste Art, auf humorvolle Weise zu ernsten Themen Stellung zu beziehen. Ein guter Satiriker spielt diese Rolle so perfekt, dass es bei erstem Blick nicht klar ist, dass satirische Absicht dahinter steckt. "Ins-Gesicht-Satire" wie zum Beispiel Kalkofe sie macht kann mich dagegen weniger bis gar nicht unterhalten. Meine Lieblinge sind daher Martin Sonneborn und Sebastian Meisinger.
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Avatar: Roy O'BannonLanceur du sujet#49
Satire finde ich im Grundgedanken, als überspitzte, spöttische Kritik sehr gut. Allerdings bin ich der Meinung, dass dieser Begriff und der Spruch "Satire darf alles" ziemlich gedehnt und ausgenutzt wird. Für mich ist es auch irgendwie eine Frage des Respekts und der Achtung vor anderen. Beispielsweise fand ich es nicht klug von "Charlie Hebdo" nach dem Anschlag eine Mohammed Karikatur zu bringen, denn ist das dann überhaupt noch Satire oder grenzt es nicht schon an einer (aus einer Rache bedingter) Hetze gegen eine gesamte Religion? Denn es war ja klar, dass diese Karikatur in allen Medien gezeigt wird. Das hat dann mMn auch nichts mit verbotener Meinungsfreiheit oder verpflichteter Zensur zu tun, denn andere Meinungen zu achten, auch wenn man nicht der gleichen Ansicht ist, ist notwendig, um in der Gesellschaft friedlich miteinander leben zu können.

Ansonsten schaue und lese ich gerne humorvolle Satire, insbesondere die heute-show, Jan Böhmermann und Der Postillon.
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Avatar: Jaycee#50

... auch angebliche Propheten sind satirischer Kritik nicht erhaben. Ob ein Mensch in einer Religion als Prophet bejubelt und demnach als heilig beschrieben wird, ist für Satiriker nicht von Belang. Jeder Mensch hat genau dieselben Rechte - unabhängig davon, welcher Religion dieser angehört - und jede Person darf auf satirische Weise kritisiert werden - oder anders formuliert, muss kritisiert werden dürfen. Genauso wie es möglich ist, die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland oder den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu kritisieren, muss es möglich sein, den Papst oder im erwähnten Fall Mohammed satirisch darzustellen. Wie ich soeben angemerkt habe: Religionen sind kritischer Auseinandersetzung nicht erhaben und diese Regel ist gesetzlich festgelegt. Hinzu kommt, dass die Biografie Mohammeds eine regelrechte Wonne ist, wenn es um die satirische Verflechtung seiner Person geht. Ich bitte darum, Recherche zu betreiben: jemand, unter dessen Herrschaft das islamische Reich massiv expandierte - und nach rationaler Begutachtung somit viele unangenehmen Eigenschaften besitzt, die ihm gerade aus islamischen Kreisen nicht zugeschrieben werden, muss belächelt werden dürfen. Die historischen Aufzeichnungen stellen Mohammed nun mal nicht als heiligen und liebenswerten Propheten dar, sondern als Kriegsherren mit unsympathischen Attributen, die schon viele vor und nach ihm hatten - was ihn letztendlich zu einer Person macht, die unter all' den Eroberern irgendwo untergeht. Wenn eine solche Person heilig ist, dann plädiere ich dafür, die Definition des Begriffs 'heilig" umgehend zu überarbeiten. Vor allem aber gibt es keinen rationalen Grund, auf satirische Auseinandersetzung gegenüber Mohammed zu verzichten.

 

Hinzu kommt auch noch: Wir leben in einem Rechtsstaat - fast alle Staaten, die Satire erlauben, sind mit rechtsstaatlicher Ordnung verknüpft - und falls sich jemand von Satire angegriffen fühlt, steht im der Weg zur Klage frei. Man kann unter diesen Voraussetzungen wirklich nicht von einer ungerechten Behandlung religiösen Gemeinschaften gegenüber sprechen.

La dernière édition du sujet a eu lieu le 14.05.2015 00:06.
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Avatar: クロキュー#51
@Roy O'Bannon
Da haben wir ja den netten Punkt. Natürlich war die Nummer von "Charlie Hebdo" 'n bisschen provokativ, aber who cares? Genau so geht man damit um. Sollen die sich jetzt in die Hosen machen, weil ach so blöde Idioten meinten: Hey, ihr habt unseren Propheten lächerlich gemacht, wir bringen euch mal um und have a nice day? Wer meint, man müsse Leute umnieten, weil man jemanden lächerlich gemacht hat, hat es nicht anders verdient, als lächerlich gemacht zu werden. Religiöse Gefühle von anderen sind so was von egal, vor allem in der Satire. Satire verletzt ständig. Ich mein, wie redet man über Merkel und dem Bundeskasper Gauck oder Flinten-Uschi? In der Satire ist es nun mal so, dass man sehr hart Kritik ausübt und natürlich auch nicht vor Beleidigungen halt macht, ist alles Stilmittel. Und damit muss man klarkommen, und wer das nicht kann, kann sich ja gern beschweren gehen, wie dieser komische Typ aus Osnabrück, der sich von Nuhrs Islam-Kram "angegriffen gefühlt" hatte und sehen, was dabei rauskommt. Und Islam mal beiseite, aufs Christentum wird auch täglich draufgeschalgen, nicht zu unrecht. Man kann nicht auf jedes Wehwehchen Rücksicht nehmen. Fangen wir nur bei Religion an, dann kommt irgendwann jemand auf die Idee und sagt: Der hat die Merkel beleidigt und schlecht geredet, die will jetzt zwei Tage lang ihre Suppe nicht mehr essen, der soll damit aufhören, buh-hu. Und genau deswegen, egal, wie provokativ das ganze manchmal sein mag für einige, hat Satire frei von Zensur und Grenzen zu sein.
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Avatar: TaZ
Assistante DB
#52
Satire ist toll. Religion ist doof.

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Avatar: Roy O'BannonLanceur du sujet#53
"Satire darf alles" - doch das ist kein Freifahrtschein. Natürlich mag es rechtlich erlaubt sein (obwohl ich mir da nicht sicher bin *), doch Satire ist ja nicht irgendein Witz den man reißt, sondern verfolgt immer ein Ziel und sind die Ziele bei einer Mohammed Karikatur die Terroristen oder die gesamte Gesellschaft, die an den Islam glaubt? Ist es da wirklich egal zu sagen: "Wir ziehen damit die Terroristen schön ins Lächerliche und die 1,5 Milliarden Muslime, die wir eigentlich nicht im Visier haben sollen sich nicht so haben, who cares?" 

Möchte ich die religiösen Werte dieser Gemeinschaft wirklich so sehr verletzen nur um eine Message zu senden?

* Strafgesetzbuch (StGB)
In der Bundesrepublik Deutschland ist die Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen nach § 166 StGB (wegen seiner Geschichte häufig als „Gotteslästerungsparagraph“ oder Blasphemieparagraph bezeichnet) dann strafbar, wenn sie geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören;
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Avatar: TaZ
Assistante DB
#54
Da können wir zum neuen Tag ja mal die Gretchen-Frage stellen.

Wie haltet ihr es denn mit der Religion?


Also ich finde ja, dass man, wenn man richtig religiös ist, es nicht anders verdient hat, als dass man sich über einen lustig macht. Richard Dawkins hat mal nen random Muslime gefragt ob er glaubt, dass man Salzwasser nicht mit Süßwasser mischen kann, weil das im Koran steht und der random Muslime meinte, dass das natürlich nicht geht, wenns im Koran steht. Ja ne... darüber kann man sich nur lustig machen.  Und die gazen Leute die glauben, dass die Erde nur 6.000 Jahre alt ist... was soll man da schon noch machen außer sie auszulachen? So absurd Scientology auch ist, so ist es immer noch die glaubwürdigste von allen mir bekannten Religionen...
La dernière édition du sujet a eu lieu le 14.05.2015 00:29.
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Avatar: クロキュー#55
Schönes Thema. ^^

So hart das klingen mag, ich halte Menschen, die einen Gott brauchen, um durch den Alltag zukommen oder die an all den Quatsch in der Bibel, dem Koran oder was auch immer glauben, für ziemlich bedauernswert.
Man muss sich nicht mal intensiv mit Religion beschäftigen, um zu merken, was für ein Humbug das ganze ist, und was für menschenverachtende Systeme dahinter stecken. Jede Religion ist eine Gefahr für den Frieden innerhalb einer Gemeinschaft. Denn Religionen sind nicht tolerant. Ich bin auch dafür, dass Deutschland endlich seine christlichen Altlasten abschüttelt und ein vollkommener, säkularer Staat wird, traurigerweise ist er's ja nicht.

Und wie in den anderen Kommentaren weiter oben sicherlich zu erkennen ist, habe ich auch nix dagegen, wenn man sich über Religion und Gläubige lustig macht. Ich mein, übern Dorftrottel macht man sich auch lustig, wenn der gegen die Laterne läuft und davon faselt, dass er bald seinen dritten Pickel im Gesicht hat. Jeder Mensch hat das Recht darauf, dass man sich über ihn lustig macht. Gilt ebenso für Institutionen wie Religion, Politik, Vereine etc. pp.

Ansonsten zum Thema: Mir ist das persönlich völlig wurst, woran wer glaubt. Soll jeder handhaben wie er möchte, wenn er's braucht.
Ich bringe deswegen niemanden um die Ecke oder verachte/diskriminiere die Leute. Diskriminieren würde ich die eh, wenn ich mich nicht über die lustig machen würde, damit würde ich sie ja ausschließen.
Man sollte nur nicht versuchen mir 'n Glauben aufzudrängen, da werde ich ganz schnell, ganz anders.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#56
Religion ist letztendlich nur eine Stütze, die viele Menschen brauchen, um die harte Realität durchzustehen.
Aus dem Grund finde ich es interessant wie dumm sich viele Menschen stellen, um sich das Leben zu erleichtern.

Ich mache mich ebenfalls über Religion/Gläubige lustig. Allerdings nur innerlich. Wenn mir 'mal jemand von seiner Religion erzählt, grinse ich nett, höre zu und mache demjenigen gegebenenfalls klar, dass das nichts für mich ist.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#57
Hmhm der Erfinder der Scientologie war ein SciFi-Roman Schreiber. Dessen Ziel es auch war schnelles und einfaches Geld zu verdienen. 
Quelle1948 begann er mit der Niederschrift seines Buches „Dianetik die moderne Wissenschaft der geistigen Gesundheit “. Dieses Buch hat sich tatsächlich zum Bestseller mit Millionenauflage entwickelt. „ Man wäre töricht, für einen Penny auch nur ein Wort zu schreiben. Wenn man wirklich eine Million Dollar verdienen will, wäre der beste Weg, seine eigene Religion zu gründen.“ zitierte man Lafayette Ron Hubbard 4 Jahre vor der Gründung der ersten Scientology-Kirche in den USA 1955.

Was mitunter auch erklärt warum es sowas wie Thetanen gibt.
QuelleDer Thetan
Der in Anlehnung an den griechischen Buchstaben Theta (Θ) benannte Thetan ist nach scientologischer Vorstellung das unsterbliche Wesen eines Menschen, also dessen Seele oder Geist.[40] Der Thetan habe zunächst eine Reihe von Fähigkeiten besessen, diese jedoch im Laufe der Geschichte durch traumatische Erlebnisse verloren. Thetane reinkarnieren, ähnlich wie im Weltbild des Hinduismus, über mehrere Millionen Jahre in verschiedenen physischen Formen.[41]

Das Universum ist nach scientologischer Vorstellung eine Schöpfung des Thetans; es hat keine unabhängige Existenz, sondern gewinnt seine Realität nur dadurch, dass die meisten Thetane ihm diese Existenz zusprechen.[42] Das MEST-Universum sei also nur eine Illusion, in welcher der sich nun als sterblicher Körper wahrnehmende Thetan, der seine ursprüngliche Natur vergessen hat, gefangen ist.[42][43]
Ich komme nicht umhin nach diesem Text, mir im Kopf klassische Mechas aus Anime auszumalen. Klingt doch nach einem coolen Stoff für ein Anime, oder?


Ein zentrales Problem der irdischen Thetane wird hierbei durch den Xenu-Mythos erklärt, der von einem das „Böse“ verkörpernden intergalaktischen Herrscher handelt, der Thetane von weit entfernten Planeten auf die Erde verschleppt hatte und dort durch gewaltsame Verfahren so schwer traumatisierte, dass sie nun als körperlose Cluster (Körper-Thetanen genannt) anderen Menschen anhängen und sie in ihren Möglichkeiten beeinträchtigen.[44] Für die meisten Scientologen spielt dieser Mythos, der erst spät in der Scientology-Schulung eingeführt wird und eher sinnbildliche Bedeutung haben mag, jedoch kaum eine Rolle; allerdings messen einige Vertreter der Freien Zone ihm mehr Bedeutung zu, und er ist zentral im Diskurs vieler Scientology-Gegner.[45][46]


Religion ist so eine Sache. Sie kann Menschen helfen schwere Zeiten zu überstehen, weil sie glauben es gibt eine höhere Macht. Generell würde ich aber sagen das Religion zur Zeiten, in denen Wissenschaft nicht sehr populär war (oder unterdrückt wurde von Kirchen), eine einfache Erklärung für unerklärliches bot: Wieso es blitzt und donnert, warum es Tag und Nacht wechsel gibt usw. 
Heutzutage ist die einzige Frage die bleibt (die vermutlich nie wirklich geklärt werden kann) was passiert nach dem Tod?
Der Glaube der Juden und damit einhergehend die regelmäßigen rituellen Waschungen haben viele Juden im Mittelalter vor der Pest verschont. Was allerdings mit dem misstrauen der restlichen Bevölkerung quittiert wurde. Es hat sich auch damals schon rumgesprochen das Juden scheinbar vermehrt verschont blieben vor dem schwarzen Tod. 

Religion ist eine spannende Sache und kann viel gutes bewirken aber natürlich auch schlechtes. Je nach Interpretation und Auslegung der Schriften. Es ist ein recht heikles Thema und vor allem sehr subjektiv. 
Es kommt immer drauf an wie man sein Glauben praktiziert und wie man damit in seinem Umfeld umgeht.
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Avatar: Nirako#58
Ich selbst würde mich wohl am ehesten als agnostischen Atheisten bezeichnen, was eine gewisse Offenheit für verschiedenste Religionen allerdings nicht ausschließt. Sehr merkwürdig finde ich Leute, die sich (teils ausufernd) einer bestimmten Religion zuordnen, beispielsweise dem Christentum, sich selbst aber mit der Thematik, in diesem Falle der Bibel, nur bruchstückhaft beschäftigt haben. Diesen Missbrauch von Religion als Statussymbol, oder besser gesagt als Tugbild, finde ich einfach nur schrecklich, und Leute, die sich im Gespräch als solche "Scheingläubigen" herausstellen, sind mir in höchstem Maße unsympathisch. Mein eigentlicher Punkt ist: Jeder darf und soll glauben was er will, sich aber mit der Thematik beschäftigen. Und wenn er das schon nicht macht, dann soll er oder sie sich doch bitte nicht als stolzen Anhänger einer bestimmten Religion bezeichnen, denn das ist Selbstbetrug der Einfachheit halber und lässt einen als Mensch lachhaft erscheinen. Das nur mal so am Rande; eine Frage wie "Wie haltet ihr es denn mit der Religion?" sprengt die Grenzen dieses Threads erheblich.
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Avatar: Fuyu.A#59
Religion ist, so zeigt es uns die Geschichte, immer ein zweischneidiges Schwert. Sie ist in der Lage den Frieden und das Wohlergehen der Menschen zu fördern, genauso wie sehr großes Leid über die Menschen zu bringen. Es ist immer eine Frage der Auslegung der verschiedenen Schriften und auf welche Stellen man sich dann explizit beruft. Letzten Endes ist es immer der Mensch, der entscheidet ob die Religion etwas gutes oder etwas böses bewirkt.
Ich persönlich finde die Religionen irgendwie immer seltsam. Egal wie ich es auch betrachte, ich habe immer das Gefühl das die Ausübung der Religion in Gotteshäusern etwas mit Gehirnwäsche zu tun hat. Da wird erzählt wie toll Gott ist und was er alles für Wunder vollbracht hat. Dann singt man und betet ihn an und huldigt ihm. Und irgendwie ist ohne Gott ja alles doof. Also ja ich finde Dinge wie Gottesdienste einfach sehr befremdlich.
Wobei ich nicht soweit gehen würde zu sagen das gläubige Menschen die Religion als Stütze brauchen um ihr Leben zu bewältigen. Denn auch die Religion ist bei den meisten Menschen doch einfach anerzogen worden. Ich meine wie viele Menschen gibt es, bei denen das Elternhaus nicht so fest an Gott glaubt, das Kind dann aber damit anfängt? Ohne jetzt Zahlen zu kennen, behaupte ich jetzt einfach mal das es nicht so viele sind. Daher ist für mich Religion auch in weiten Teilen etwas anerzogenes, etwas das einem während der Kindheit einfach beigebracht wurde und was man genau deshalb tut. Es ist daher ja nicht so, dass alle Gläubigen zur Religion gerannt sind, weil sie mit der Realität nicht klar kamen. Jeder Mensch wird durch seine Eltern und deren Erziehung beeinflusst. Das ist beim Glauben nicht anders.

Wenn jemand versucht mich von seiner Religion zu überzeugen dann mache ich auch klar das ich davon nichts wissen will. Will die Person das nicht aktzeptieren kann ich auch unhöflich werden. Aber solange mich diese Leute in Ruhe lassen, habe ich nichts gegen religiöse Menschen.

Wegen der Mischung von Religion und Staat, so denke ich es wäre besser wenn es da eine genauere Trennung zwischen den beiden Dingen gäbe. Denn der Staat sollte keine Religion in irgendeiner Weise unterstützen. So bin ich auch gegen Religionsunterricht an Schulen.

Zum Schluss noch etwas kleines zum nachdenken: Meiner Meinung nach wird in Deutschland jeder durch das Christentum beeinflusst. Denn egal wie man es dreht und wendet, wir sind ein christliches Land. Unsere Moralvorstellungen und auch die Gesetzgebung sind durch auch durch Werte aus dem Christentum geprägt worden. Und von diesen Vorstellungen wird wohl auch der größte Atheist beeinflusst.
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Avatar: Jaycee#60

@Fuyu A.

Ich habe in meiner jahrelangen Beschäftigung mit Religionen und ihren Anhängern nie den Eindruck erhalten, dass Glaube notwendig sei, um mit den trostlosen Gesetzen der Natur klar zu kommen. Selbstverständlich ist der Gedanke an den Tod entsetzlich und das Wissen, dass man selbst stirbt und nach wenigen Jahren in Vergessenheit geraten wird, fällt schwer zu akzeptieren. Ein Schöpfer kann die Furcht vor diesen unangenehmen Fragen nehmen und einfache, wenn nicht nahezu banale Erklärungen liefern, wieso wir existieren. Dennoch glaube ich nicht, dass der Glaube notwendig ist. Vielmehr verhält es sich so, dass die Vorstellung daran, dass das eigene, schöne und romantische Weltbild eines Schöpfers - wie ihn die abrahamitischen Religionen beispielsweise beschreiben - nicht mit der Realität korreliert, kognitive Dissonanz verursacht. Doch dieses unangenehme Gefühl tritt immer auf, wenn das eigene Weltbild oder die Weltanschauung als falsch bestätigt wird - erst recht, wenn dieses spezifische Weltbild seit der Kindheit an als absolute Wahrheit getragen wurde. Ich vertrete die Auffassung, dass Religionen - um es sehr stark zu vereinfachen - im westlichen Bereich des Globus keine Lösungen sind, um psychische Defiziten zu klären. Heute gibt es viel wirkungsvollere und mächtigere Werkzeuge im Bereich der angewandten/beratenden Psychologie. Es gibt viele Menschen, die sich trotz jahrelanger Indoktrination von ihrer Religion lösen können und diese respektablen Beispiele zeigen, dass Religion eigentlich nur so stark im Geiste verankert ist, weil es - wie mehrfach erwähnte wurde - viele Aspekte der Gehirnwäsche angewandt werden.

 

Weiter schreibst du, dass wir ein christlich geprägtes Land seien. Die Frage ist nur, inwiefern und ob diese Beschreibung ein Kompliment für die beeinflussende Religion ist. Wenn ich durchdenke, inwiefern Menschen im Mittelalter verfolgt und Fortschritt exzessiv durch die Kirche bekämpft wurde, vermute ich dahinter kein Argument, welches das Christentum stützt. Wir mögen zwar ein Land sein, welches eine christliche Vergangenheit besitzt, aber unsere Werte und Rechte haben mit dem Christentum nichts zu tun, vielmehr sind unsere Fortschritte - in der Ethik beispielsweise - der Aufklärung zu verdanken, also säkularen Instanzen, die eine Trennung zwischen Religion und Staat herbeiführten.

Zuletzt schreibst du, dass Religionen nicht das Problem sind, sondern die Menschen, die sie auslegen. Nun, das Fundament all' dieser Auslegungen sind die heiligen Schriften und wenn im Koran +200 Aufrufe zur Gewalt stehen, ist das eine vernichtende Bilanz für eine Religion, die behauptet, friedlich zu sein. Die abrahamitischen Religionen haben sich schlicht und ergreifend zähneknirschend dem Fortschritt angepasst - weil sie dazu gezwungen wurden.

 

Nachtrag! Ich möchte das an einem Beispiel veranschaulichen: Rechte für Homosexuelle beispielsweise wurden von religiösen Kräften stark bekämpft - schon immer und selbst heute erfahre ich die grösste gesellschaftliche Ablehnung in diesem Bereich. Sie sind nicht akzeptiert, weil Religionen in diesem Bereich großen Support geleistet haben, sondern weil sie sich durchgesetzt und dem Würgegriff jener Konstrukte letztlich befreit haben. Ich halte es für wichtig, diese Differenzierung zu machen und zu hinterfragen, inwiefern Religionen wirklich dem Fortschritt unserer Gesellschaft beigestanden haben. Nach meiner Einschätzung können wir der christlichen Religion heutzutage wenig verdanken.

La dernière édition du sujet a eu lieu le 14.05.2015 02:41.
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