Pinocchio

Im Haus der Polaccos hinter einer geheimen Kellerluke gefunden, nahm ihn Christiano bei sich auf und fungierte fortan als dessen Ziehvater. Der nun Pinocchio, oder einfach kurz Pino, genannte Knabe war ihm zu großen Dank verpflichtet und entwickelte in gewisser Weise eine beinahe schon krankhafte Hingabe zu ihm.

Auf eigenen Wunsch und um sich so seinem Vater erkenntlich zu zeigen, ihn mit Stolz zu erfüllen und seine Anerkennung zu gewinnen, entschloss sich Pino ein Auftragskiller zu werden. Unter Leitung von John Doe wurde er zu einem gnadenlosen kaltblütigen Killer ausgebildet, der weder Mitleid kennt noch vor Jung oder Alt Rücksicht nimmt. Zwar auch in der Handhabung von Schusswaffen geübt bzw. mächtig, bevorzugt er eindeutig den Kampf mit Messern. Mitverantwortlich dafür ist ein Erlebnis in seinen jungen Jahren, als er ein Mädchen mit einer Pistole niederstreckte; seitdem zögert er bei dem Gebrauch solcher Waffen und insbesondere wenn es sich bei seinen Zielen wieder um Mädchen handelt.

Pinocchio weist eine große Diskrepanz im Umgang mit anderen Menschen auf, oft wirkt der stille junge Mann einfach in sich hineingekehrt und vor sich hin träumend und kommt bei Konversationen oder anderen Interaktionen sehr unbeholfen herüber. Langsam auftauen tut er erst, als er in Kontakt mit Franca und Franco kommt. Während sein Ziehvater ihn mehr abweist und auf Distanz hält - Gefühle und Nähe bekommt Pinocchio von ihm sicherlich nicht zu spüren - was seiner Zuneigung zu ihm aber keinen Abbruch tut. So betrachtet er den von Christiano geschenkten Wildschwein-Anhänger als Zeichen dessen Wertschätzung für ihn und stellt gleichzeitig seinen kostbarsten Besitz dar. Auch das Klavierspielen, was er einige Male demonstriert, wurde ihm nie persönlich von Christiano beigebracht, sondern ist lediglich ein Resultat aus Zuhören und Abgucken; weshalb er auch nur ein Stück spielen kann.

Quelle: www.anisearch.de/character/8481