Gen NAKAOKA

Gen Nakaoka ist ein fröhlicher Junge. Obwohl er im Krieg aufwächst und dabei schreckliche Dinge erlebt, verliert er nie den Mut. Sein Lebensmotto ist ein Sprichwort seines Vaters: Sei wie das Getreide, welches selbst wenn es niedergetrampelt wird, immer wieder stärker aufsteht. Seinen Vater respektiert er, auch wenn dessen Pazifismus zu Problemen in der Familie führt. Zu seinem jüngeren Bruder Shinji hat er ein sehr gutes Verhältnis. Auch wenn die beiden häufig streiten, vor allem ums Essen, halten sie stets zusammen. So beschließen sie zusammen, ihrer geschwächten Mutter zu helfen, indem sie einen Karpfen fangen. Hierbei zeigt Gen sein Durchhaltevermögen, da er darauf beharrt, den Fisch zu benötigen, selbst als der Gutsbesitzer ihn schlägt. Gens Hobby ist das Schnitzen von Holzbooten. Als die Amerikaner die Atombombe auf Hiroshima abwerfen, ist er gerade auf dem Weg zur Schule. Er überlebt die Explosion, da er durch eine Mauer abgeschirmt ist und ihn die Druckwelle deshalb nicht so heftig trifft. Auf dem Weg nach Hause muss er schreckliche Dinge mitansehen, trotzdem verliert er sein Ziel nicht aus den Augen und läuft so schnell er kann zum Haus seiner Familie. Dort muss er mitansehen, wie sein Bruder, seine Schwester und sein Vater lebendig eingequetscht verbrennen. Sein Vater überzeugt ihn bevor er stirbt, dass Gen nun Verantwortung übernehmen und für seine Mutter und das ungeborene Baby sorgen soll. Widerstrebend bringt er zusammen mit Mr. Pak seine Mutter in Sicherheit. Dass Gen ein Talent zum Organisieren und Improvisieren hat, zeigt sich, als er bei der Geburt seiner Schwester Tomoko hilft, Essen für seine Mutter und ihn auftreibt und aus Trümmern ein Haus mit Wellblechdach baut. Als Gen bemerkt, dass ihm die Haare ausfallen, bekommt er große Angst zu sterben. Zu Ryuta Kondo hat er sofort einen guten Draht, da ihn dieser an seinen verstorbenen Bruder Shinji erinnert. Gen ist sich für nichts zu schade. So nimmt er die Arbeit, den schwer verletzten und stinkenden Seji zu versorgen, sofort an. Dass Gen sich nicht alles gefallen lässt, wird deutlich, als er Seji ein Glas Wasser ins Gesicht schüttet und ihn schlägt, als dieser ihn und Ryuta abfällig behandelt. Er zeigt allerdings Verständnis für die Situation des Malers, als dieser sich entschuldigt und sich bei den beiden Jungs bedankt. Für Gen stehen seine Schwester Tomoko und seine Mutter an erster Stelle.
Zur Schule geht Gen nicht besonders gerne. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass er hier vor dem Atombombenabwurf aufgrund der Ansichten seines Vaters gemobbt wurde. Er ist der Meinung, dass die Lehrer auch nach dem Krieg noch falsch und langweilig unterrichten. Gen ist sehr mutig und kämpft ohne zu zögern gegen den bewaffneten Masa. Gen ist jemand, der gegen Ungerechtigkeiten angeht. Als eine Gruppe Polizisten anfängt Waisenkinder zu verprügeln, hilft Gen den Kindern zu entkommen. Seine Mutter kann sich auf Gen immer verlassen. Er bietet ihr an, bei der Arbeit zu helfen und versucht ihr so viel wie Last wie möglich abzunehmen. Jedesmal wenn Kimie zusammenbricht und er sie zum Arzt bringt, macht er sich große Sorgen. Als er davon hört, dass die Krankheit seiner Mutter tödlich ist, verzweifelt Gen. Er ist bereit, alles zu versuchen, um sie zu retten. Als er von einem neuen Medikament namens Penicillin hört, will er dieses unbedingt haben. Dafür ist er sogar bereit, das Geld über Diebstahl aufzutreiben, was er sonst stets als unmoralisch abgelehnt hat.Gen beurteilt Menschen nicht nach ihrem Aussehen. Als das Mädchen der Straßenkinder, mit denen er sich angefreundet hat, aufgrund von Beschimpfungen der Nachbarn weinend in die zusammen gebaute Hütte kommt, beginnt er sie zu trösten. Dabei schleckt er ihre Narben ab und meint, dass er an dem Tag des Atombombenabwurf schlimmere Dinge gesehen hat.

Quelle: www.anisearch.de/character/78795