Livius Orvinus IFRIQIYAH

Will man es aufgrund seines zarten Alters zunächst wohl kaum glauben, sitzt Livius doch schon bereits auf dem Thron seines Landes und darf sich darüber hinaus auch zurecht als mächtigster Mann der gesamten Welt bezeichnen. In nur drei Jahren schaffte es Livius das Königreich der Sonne um ein Vielfaches zu vergrößern und auch innerhalb der Grenzen seines Landes seine Herrschaft zu festigen. Heutzutage gibt es deshalb auch fast nichts mehr, was für ihn ein Problem darstellen könnte. Wenn er etwas will, bekommt er es immer. Selbst seine Arbeit als König stellt für ihn nicht mehr als ein Spiel dar, das er bereits perfekt gemeistert hat, was aber auch zur Folge hat, dass er meistens einfach nur schrecklich von allem gelangweilt ist. Dass er zufällig eines Tages von den besonderen Fähigkeiten der für ihn bis dahin unbedeutend erscheinenden Fürstenfamilie Lemercier erfährt, kommt ihm deshalb in dieser Situation auch äußerst gelegen. Schon Wolken sind in dem trockenen Klima des Sonnenkönigreiches eine wahre Seltenheit, weswegen Livius Regen auch nur aus den Erzählungen seiner Mutter kennt. Der Gedanke es auf Befehl regnen lassen zu können und damit auch den Himmel letztlich unter seine Herrschaft zu bringen, gefällt ihm, doch muss er schnell erkennen, dass er mit seinem Vorhaben eine der Prinzessinnen des Regen-Fürstentums zu ehelichen um ihre Fähigkeiten frei nach seinem Belieben nutzen zu können, nicht ganz so einfach zu realisieren ist, wie er anfangs dachte. Seine Braut, Prinzessin Nike Lemercier, denkt nämlich so rein ganz und gar nicht daran nach seiner Pfeife zu tanzen.

Einen guten Start legt ihre Beziehung damit schon nicht hin. Wegen ihrer unterschiedlichen Sicht auf die Dinge und ihren hitzigen Gemütern geraten die beiden immer wieder aneinander. Dass sich ihm jemand wiedersetzt ist eine vollkommen neue Erfahrung für ihn, was aber wohl auch der Grund dafür ist, dass er Nike trotz allem weiterhin bei sich behält. Ihre aufmüpfige Art interessiert ihn irgendwie und auch wenn er ihre positive Einstellung anfangs nicht wirklich nachvollziehen kann, muss er doch erkennen, dass sie es schafft ihn in seinem Verhalten langsam zu ändern. Etwas arrogant bleibt er zwar auch weiterhin, doch handelt er weitaus weniger herablassend als früher. Auch vergräbt er sich nicht mehr so sehr in seine Arbeit und verbringt stattdessen lieber häufiger Zeit mit ihr. Er genießt ihre Nähe und ist in der Lage vor ihr all seine Sorgen, die er sonst mit seiner Arbeit zu verdrängen versucht, zu vergessen. Letztlich schleicht er sich deswegen sogar immer wieder heimlich in ihr Bett, was für Nike allerdings einfach nur extrem unangenehm ist, da er nämlich am liebsten vollkommen nackt schläft.
Kindliche Unschuld sucht man bei Livius so ziemlich vergeblich, denn ein Kind ist Livius eigentlich nur noch äußerlich. Schon immer war er recht reif für sein Alter, doch ist vor allem der Tod seiner geliebten Mutter Sheila für seinen heutigen Charakter verantwortlich. Für ihn war sie seine gesamte Welt, weswegen er ihren Verlust bis heute auch noch nie verwunden bzw. sich ihm nicht einmal richtig gestellt hat, zumindest bis zu seiner Begegnung mit Nike.

Quelle: www.anisearch.de/character/41569