Shouko HONNAMI

Shouko, 28 Jahre, ist Dozentin an der Kunsthochschule, die Tatsuhiko und Emiru besuchen. Zu ihren Studenten pflegt sie ein sehr lockeres Verhältnis und wird von ihren Studenten mit Shouko-sensei angesprochen. Daher sieht es nicht als Problem an, ihre Studenten auch mal zu einem Essen einzuladen. Zwar ist es nicht üblich dass Lehrer/Dozent(in) und Studenten nach dem Unterricht sich privat zu treffen, aber es entspricht nicht Shoukos offenem und kontaktfreudigem Charakters so distanziert zu bleiben. Schließlich beträgt der Altersunterschied nur maximal zehn Jahre und unter den Studenten wird sie sehr geschätzt und beantwortet auch, wenn auch leicht zögerlich, Fragen zu ihrem Privatleben. Yoneyama und Makiko fragen sich, ob Shouko einen Partner hat und was das für ein Mann wohl wäre. Das Thema Liebe und Männer ist bei Shouko ein zweischneidiges Schwert, denn ihr aktueller Partner hat nebenbei Frau und Kind. Solch eine Beziehung steht unter keinem guten Stern, aber dennoch hat sich Shouko auf diese Beziehung eingelassen mit allen Konsequenzen. Es kommt wie es kommen musste. Jemand bleibt mit gebrochenem Herzen und verletzten Gefühlen zurück und es trifft nur sie allein. Die kleine Auseinandersetzung mit ihrem Partner bekommen auch durch Zufall Emiru und Tatsuhiko mit. Leicht peinlich berührt ist Shouko deswegen schon, dass die beiden sie so sehen, mit verheultem Gesicht, verwischter Schminke und spricht sich ihren Kummer schließlich doch noch von Seele. Emiru und Tatsuhiko hören ihr aufmerksam zu und sehen zum ersten Mal eine nachdenklich und recht niedergeschlagene Shouko, die ihr Inneres nach Außen kehrt. Die Aussprache tut ihr sichtlich gut und um den Abend noch ausklingen zulassen, bittet Emiru sie die Handynummern zu tauschen. Falls etwas sein sollte, könne sie sich jederzeit melden und nach Emirus Bauchgefühl würde Shouko innerhalb von drei Tagen Tatsuhiko anrufen.

Die Trennung von ihrem Partner hat Shouko noch nicht ganz überwunden und auch durch die Erkenntnis, dass sie scheinbar nie einen passenden Mann finden wird, betäubt sie ihre Traurigkeit mit massig Alkohol. Tatsuhiko ist es, der ihr aus der misslichen Lage hilft, wie Emiru vorhergesagt hat. Ohne irgendwelche Hintergedanken bringt er Shouko zu sich nach Hause, damit sie ihren Rausch ausschlafen kann. Shouko ist allerdings hellwach und scharf auf Tatsuhiko wie eine hungrige Löwin auf ein saftiges Stück Fleisch. Trotz reichlich Alkohol im Blut ist Shouko noch in der Lage die geringfügigsten Interaktionen zwischen Mann und Frau auf die Reihe zu bekommen. Über einen forschen überraschenden Zungenkuss, sich die Klamotten auszuziehen, bis hin zu ihrer wirkungsvolle Fußmassage von Tatsuhiko jr.: Schließlich weiß sie, was Männer möchten/mögen und bringt damit Tatsuhiko in eine nicht gerade unangenehme Situation, wo man(n) sich auch nicht unbedingt wehren möchte. Wer sagt schon bei einer Frau, die so stürmisch ist Nein? Nichtsdestotrotz bei Tatsuhikos bestem Stück ist Schluss und er schlägt ihre Hand weg. Dabei verletzt er sie unabsichtlich mit seinem Ring, jedoch bringt es Shouko wieder zur Vernunft. Denn dieser kurze Schmerz am Handrücken ist für sie dasselbe, wie ihre verletzten Gefühle und die innere Leere, die Tatsuhiko nun langsam zu verstehen beginnt. Der Sex mit ihrem Partner war bedeutungslos, der Partner war bedeutungslos und dies kann sie nicht mehr ertragen. Um Derartiges nicht wieder empfinden zu müssen, möchte sich Shouko auch nicht mehr verlieben. Wohingegen Tatsuhiko die passenden Worte findet und vor allem gibt er ihr das, was sie mehr als dringend gebraucht hat, eine sanfte Umarmung. Eine weitere Nacht mit Sex, ohne dabei etwas zu empfinden, würde ihre Gefühlswelt nicht ändern und sie weiterhin auf der Stelle treten.

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