NAKAGAWA

An Nakagawas Schule wird die zukünftige Elite Japans ausgebildet, er selbst jedoch kommt sich dort wie ein Außenseiter vor, da er nicht gutheißen kann, was dort gang und gäbe ist: Die Regierung stellt den Schülern nämlich Liebesdienerinnen zur Verfügung, an denen sie ihre sexuellen Bedürfnisse ungehemmt ausleben können, damit keine aufgestaute Lust sie von der Ausbildung ablenkt. Nakagawa wäre auch gar nicht der Typ dafür, so etwas in Anspruch zu nehmen – er ist grüblerisch veranlagt und gilt ein wenig als Eigenbrötler, da er seine Pausen auf dem Schuldach verbringt, wo er darüber nachdenkt, dass seine Realität auch genauso gut jemand anderes Traum sein könnte, weil ihm sein Dasein oft so unwirklich vorkommt.

Weil er sich abgekapselt hat, kam er nie auf den Gedanken, etwas gegen die Behandlung der Mädchen zu unternehmen, obwohl es ihn zweifellos stört. Das ändert sich, als er Nummer 3 kennen lernt, mit der er sich zuerst anfreundet und sich später sogar verliebt. Es schmeichelt ihr zwar, dass er für sie der strahlende weiße Ritter sein möchte, beruhigt ihn aber, dass sie in der Zeit, wo sie noch im Training war, wesentlich härter rangenommen wurde und dass sie mit dem Niveau an dieser Schule locker zurecht käme. Nakagawa will das nicht akzeptieren, kassiert bei seinen Interventionsversuchen aber immer nur Schläge von seinen Mitschülern und macht es für Nummer 3 eher noch schlimmer als dass er ihr hilft. Auf dem Schuldach lassen die beiden das alles hinter sich und bauen sich ihre eigene kleine Welt, in der sie eine Normalität leben, die es für sie in der Wirklichkeit nicht gibt.

Quelle: www.anisearch.de/character/27792