Anne

Der Lebensstil eines Bohémiens wird von einigen Menschen, darunter auch Claude Claudel, nicht wirklich gutgeheißen. Diese Menschen streifen durchs Land und leben von den Wohltaten anderer Menschen, die sie sich dadurch verdienen, in dem sie ihrer Kunst wie der Malerei, dem Dichten oder der Musik nachgehen und auf der Straße spielen. Die reisende Musikerin Anne ist solch ein Bohémien, doch was sie von all den anderen Straßenmusikern abhebt, sind ihre japanischen Melodien, die sie auf ihrer Gitarre spielt. In der wiederhallenden Einkaufstraße Galerie du Roy (ギャルリ・ド・ロア) erfüllt sie mit ihrer Musik die Gänge, sodass auch unsere kleine Japanerin Yune die Musik zu Ohren bekommt und gleich an ihre Heimat Japan erinnert wird, da sie viele der Lieder wiedererkennt. Selbstverständlich erfährt auch Alice, unsere Japan-Sympathisantin Nummer Eins in Paris, von der umher reisenden Musikerin mit den japanischen Liedern und lädt sie darauf hin für eine ganz eigene »Récital« (Liederabend / Aufführung) zu sich ein.

Schon Annes Großvater war Musiker und reiste für sein Musikstudium sogar bis ins ferne Japan, wo er sich verliebte. Annes Mutter war somit halb Französin, halb Japanerin und viele der Lieder, die Anne heute spielt, hat sie von ihrem Großvater gelernt. Wie klein die Welt doch ist, bemerken Anne und Yune, als sie gemeinsam ein Lied aufführen, dass Annes Großvater zum Abschied von seiner Geliebten ihr geschrieben hat und das ihre Großmutter dann Yunes älterer Schwester Shione beibrachte. Anne liebt die Musik und ihre Freiheit und würde beides für kein Geld der Welt jemals hergeben. Der gemeinsame Abend mit Yune, Alice und ihrer Schwester Camille, war einer der schönsten in Annes Laufbahn, sodass sie und Yune sich ganz fest versprechen, sich irgendwann wiederzusehen.

Quelle: www.anisearch.de/character/23887