Minos

Die Vorhölle, den sogenannten Limbus, muss jede Seele durchschreiten, die gesündigt hat. Für die tugendhaften Heiden und die ungetauften Neugeborenen, denen der gebotene Glaube fehlte, endet hier die Reise und erleiden hier die Qualen der Hölle, während alle Sünder den Weg zu König Minos beschreiten müssen. Einst der tyrannische König von Kreta bevor er durch die Hand Daedelos starb und nun für alle Ewigkeiten über die Verdammten richtet, in welcher Ebene der Hölle sie ihre Schuld begleichen müssen. Dante empfindet er weder als Gefahr für sich noch zeigt er jegliches Interesse an ihm, da seine Zeit noch nicht gekommen ist. Davon lässt sich Dante natürlich nicht beirren und schreitet stattdessen gleich zur Tat, denn um in die unteren Kreise der Hölle zu gelangen, muss er an ihm vorbei. Wie fast alle Kreaturen und Menschen hat auch Minos eine äußerliche Veränderung durchgemacht, ist nun von gigantischer Statur und statt Beinen besitzt er die Arme einer Krake.

Quelle: www.anisearch.de/character/22532