Ootsuki

Als Kaiji wegen seiner Schulden in den Untergrund verbannt wird, um dort seine Schulden in Form von Zwangsarbeit abzuzahlen, begegnet er diesem Mann, der sein Aufseher wird. In dieser Hölle, wo das Essen sehr rationiert ist, das Wort „Freizeit“ nicht existiert und wo jeder lediglich einen Sinn als billige Arbeitskraft hat, ist Ootsuki wie ein Segen für Kaiji. In diesem Loch verdient man Geld aber so wenig, dass man damit kaum etwas anfangen kann, dennoch kann man sich in dieser Hölle damit Nahrungsmittel kaufen, welche wesentlich nahrhafter sind als das Essen, das einem ansonsten serviert wird. Die ganze Sache hat nur einen Haken, die gesamten Lebensmittel kosten so viel, dass man alleine für ein Bier einen beachtlichen Anteil des eigenen Verdienstes aufgeben muss. Hier kommt Ootsuki ins Spiel, der Kaiji netterweise auf seine Kosten einlädt. Auch sonst tritt er sehr freundlich auf, ist nie reizbar und versucht es den Leuten an diesem Ort so angenehm wie möglich zu machen.

Sehr nobel von ihm, eine solche Geste, denken zumindest die meisten, doch eigentlich ist er alles andere als freundlich zu den Insassen. Viel eher spielt er mit den Begierden der einzelnen Leute und möchte ihnen so einfach nur das Geld wegnehmen. In seinen Augen gibt es an diesem Ort nur zwei Arten von Menschen. Der Mensch, der von anderen ausgenutzt wird und der Mensch, der andere ausnutzt; er sieht sich in der Rolle des Ausnutzers, der durch die ganzen Einnahmen selbst an diesem Ort ein verhältnismäßig komfortables Leben führen kann. Er muss dafür nicht einmal viel machen, die ganzen Bedürfnisse der Menschen weiß er nämlich sehr gut für seine eigenen Vorteile zu nutzen. Wenn er also zu jemanden freundlich ist, dann viel eher, um ihre daraus resultierende Gier nach noch mehr Luxus auszunutzen.

Letztendlich ist ihm also jedes Mittel recht, um an das Geld der anderen zu gelangen. Es traut sich auch niemand, nach Entdeckung seines wahren Charakters, sich gegen ihn aufzulehnen, denn an diesem Ort ist man Abschaum, dem nicht geholfen wird. Jeder ist sich selbst am nächsten und selbst wenn es Zusammenschlüsse gibt, so wird danach keine Revolte gestartet, denn immerhin sind auch die Aufseher letztendlich nichts weiter als entbehrbare Schuldner. Aber nicht nur mit Nahrungsmitteln lockt er ihnen das Geld auch der Tasche, mit einem Würfelspiel, Chinchirorin, erweitert er sein Kapital auch stetig.


Quelle: www.anisearch.de/character/21932