Midori MITSUYA

Neben dem bewussten Vergessen Yuuichis und Tokinos Flucht ins lockere Leben gibt es noch einen dritten Weg mit dem Dasein als Kampfpilot umzugehen. Allerdings ist dieser Weg, den auch Mitsuya beschreitet, der bei weitem qualvollste. Mitsuya, die als die Beste ihres Geschwaders gilt, sucht nämlich aktiv nach ihren Erinnerungen und hinterfragt sich selbst und die Situation um sie herum. Dabei musste sie im Laufe der Zeit zu ihrem Erschrecken feststellen, dass sie kaum richtige Erinnerungen besaß. Ja, es schien sogar, als ob sich ihre Erinnerungen wie von selbst in Luft auflösen würden, je härter sie versuchte diese bei sich zu behalten. Hierunter leidet Mitsuya immens, weil sie deshalb sehr unsicher ist, ob sie nicht doch ein künstlich erschaffener Killdren ist, dem das eigene Wesen und die wenigen Erinnerungen an früher nur eingepflanzt wurden.

Deshalb umgibt sich Mitsuya am Liebsten mit Kindern, da sie sich so vorstellen kann wie es wohl ist, wenn man als Kind aufwächst. Daher veranstaltet sie auf ihrer Basis auch jeden Monat eine große Party zu der alle Kinder aus dem Umkreis eingeladen sind.

Es ist jedoch nicht so, dass sich Mitsuya aufgrund ihrer Sehnsucht nach einer richtigen Kindheit unreif benehmen würde. Ganz im Gegenteil, denn Mitsuya legt sehr viel Wert auf ein erwachsenes Verhalten und fühlt sich daher auch von Tokinos Unreife und billigen Anmachen sehr abgestoßen. Allerdings ist nicht Tokino, sondern Kusanagi für Mitsuya der größte Dorn im Auge. Mitsuya kann es nämlich absolut nicht verstehen wie jeder bei Kusanagis Verfehlungen und ihrer selbstzerstörischen Art wegsehen kann. Denn in ihren Augen hat eine Kommandantin ein Vorbild zu sein und z.B. nicht etwa ein Kind zu zeugen oder sich allein auf irgendwelche sinnlosen Himmelfahrtskommandos zu begeben.

Quelle: www.anisearch.de/character/21672