Tarou KOMORI

Der 14-jährige Tarou Komori macht auf den ersten Blick den Eindruck, ein völlig normaler Teenager zu sein, welcher ein geregeltes Leben führt. Er besucht die Schule täglich, hat Kontakt mit Freunden, schätzt und liebt seine Eltern und ist stets freundlich zu anderen.

Was anderen jedoch verborgen bleibt, ist die Bewältigung eines traumatischen Ereignisses. In seiner Kindheit wurde er zusammen mit seiner Schwester entführt und lange Zeit an einem geheimen Ort gehalten. Durch einen Hinweis der Priesterin Himeko Oogami wurden die beiden gefunden. Zu diesem Zeitpunkt war Tarous Schwester Mizuka jedoch schon verstorben und Tarou wurde als einziger lebend gerettet. Das Verbrechen wurde nie ganz geklärt, da der Entführer bei der Flucht überfahren wurde und es keine Anzeichen auf mögliche Komplizen gab. Zwar wurden die Oogamis lange Zeit von vielen verdächtigt, an der Entführung beteiligt gewesen zu sein; bestätigt wurden die Beschuldigungen allerdings nie.

Heute, elf Jahre nach der Entführung, trauert Tarou immer noch um seine Schwester. Er denkt verständlicherweise oft an das Ereignis zurück und selbst seine Träume handeln davon. Diese Träume haben neben der Entführung vor allem gemein, dass seine Schwester ihm immer etwas mitteilen will. Jedoch gelingt es Tarou trotz aller Anstrengungen nicht, sie in seinen Träumen zu verstehen oder sich von selber aus daran zu erinnern. Um ihm bei solchen und anderen Problemen bezüglich der Entführung zu helfen, wurde Tarou der Schulpsychologe Atsushi Hirata zur Seite gestellt. Der fähige Arzt macht zu Beginn zwar nicht gerade einen herzerwärmenden Eindruck, weiß jedoch durch seine Kompetenz zu überzeugen. Durch den Arzt schöpft Tarou Hoffnung, dass seine Erinnerungen eines Tages zurückkehren. Dabei versucht Dr. Hirata so einige Methoden. Darunter fallen Teil-Hypnose, Konzentrationsübungen und Gespräche. Besonders auf letzteres greift der erfahrene Psychologe zurück und versucht mit dem jungen Schüler über so gut wie alles zu reden, sei es noch so unbedeutend. Auch wird Tarou darum gebeten, seine Aufzeichnungen dem Arzt vorzulegen. Da er seine Träume und auch andere Erinnerungen von Bedeutung seit geraumer Zeit auf Kassetten speichert und diese lagert, hat sich mittlerweile schon eine ganze Menge angesammelt.

Über was Tarou mit Dr. Hirata ebenfalls redet, sind seine außerkörperlichen Erfahrungen. Diese bekommt der Junge anfangs noch in unregelmäßigen Zeitabständen, kann sie mittlerweile aber bewusst erzwingen und erkundet dann in seiner Astralform Suiten Town und deren übernatürliche Vorgänge. Im Hidden Realm (wie die Welt, welche man mit einem Astralkörper betritt, genannt wird), erhofft sich Tarou nicht nur seine Schwester wiederzufinden; auch möchte er dabei mehr über diese ihm unbekannte Welt erfahren. Während Dr. Hirata nicht an die Existenz von außerkörperlichen Erfahrungen glaubt und sie für eine Form des Bewusstseins hält, sind da seine Freunde Makoto Oogami und Masayuki Nakajima ganz anderer Meinung. Nicht nur glauben sie Tarou, nein, sie selber sind auch in der Lage die Zwischenwelt zu betreten. Schon bald wird der Hidden Realm der Treffpunkt für die drei und Tarou ist nicht mehr der einzige, welcher nach Antworten sucht.

Makoto und Masayuki wollen nämlich ebenfalls aus ganz eigenen Gründen mehr über die Entführung erfahren. Besonders Makoto, der endlich herausfinden will, ob sein Vater hinter der Entführung steckte, setzt vieles daran und gibt nicht Ruhe. Da Tarou und Makoto entfernte Verwandte sind und Tarou von ihm lange Zeit als eine Art Feind angesehen wird, ist das Verhältnis der beiden zunächst äußerst schlecht. Erst durch Masayuki, welcher durch seine hartnäckige Art zu den Streithähnen durchdringt, ändern sie langsam ihre Ansichten und werden später sogar Freunde. Es geht sogar so weit, dass sie sich gegenseitig unterstützen und dem jeweils anderen helfen. Vor allem im Hidden Realm ist das auch oft nötig, denn dort lauern Gefahren, die nicht selten tödlich enden können. Zu diesem Zwecke versucht Tarou auch seine Astralform zu verändern, um sich den Gegebenheiten besser anpassen zu können und so potentielle Feinde zu besiegen. Dabei nimmt er die Form eines Hunde-ähnlichen Wesens an, was seine physische Kraft steigert.

Das Verhältnis zu seinen Eltern ist zwar nicht als schlecht zu bezeichnen, jedoch leicht angeschlagen. Der Verlust von Mizuka hat natürlich seine Spuren an den Eltern hinterlassen und auch wenn diese unterschiedlich groß sind, vorhanden sind sie auf jeden Fall. Tarous Mutter hat es ganz besonders schwer erwischt. Dass sie sogar Medikamente nehmen muss, macht Tarou schwer zu schaffen und er sorgt sich um ihre Gesundheit sichtbar mehr, als um seine eigene. Sein Vater, der von Natur aus gelassen zu sein scheint und eine Brauerei leitet, würde gern seinen Sohn als zukünftigen Nachfolger in dieser Position sehen; macht allerdings immer wieder klar, dass er den Jungen weder überreden, noch dazu zwingen will. Diese Entscheidung liegt ganz alleine bei Tarou. Tarou selber denkt indes offenbar nicht groß an seine Zukunft, sondern verbringt lieber seine Zeit im Hier und Jetzt, wo er nicht nur ein Kind bleiben kann, sondern auch noch allerhand Aufgaben zu erfüllen hat.

Quelle: www.anisearch.de/character/21661