Ryner LUTE

Seit sie damals Seite an Seite in der Roland Royal Special Military Academy gedient haben und einiges miteinander erlebten, sind Ryner und der derzeitige König Rolands, Sions Astal, dicke Freunde, die einander trauen und voneinander ihre Geheimnisse kennen. Viel hat Ryner ihm zu verdanken, wenigstens aus der Sicht eines Dritten. Als er nach bestimmten Vorfällen aufgrund seiner besonderen Kräfte jahrelang in einem Verlies eingesperrt gewesen war, holte Sion persönlich ihn dort heraus, wohl aber mehr unfreiwillig, denn Sion hat sogleich eine ganz spezielle Aufgabe für seinen Freund: Die Suche nach den Artefakten der legendären Helden. Eine Aufgabe die Ryner mehr widerwillig annimmt, denn viel lieber würde er weiter im Verlies dösen, doch die Worte, die Sion einst zu ihm sprach, liegen ihm immer noch in den Ohren, ein Reich zu schaffen wo alle friedlich und nach Herzenslust leben können.

Ryner ist das Sinnbild eines Tunichtguts. Für sein Leben gern liegt er einfach nur faul und lethargisch in der Sonne oder noch besser im Bett, denn nichts geht für ihn über ein Nachmittagsschläfchen und kann diesbezüglich ganz schon stur sein. Aufgrund dessen muss er zwar viele Lästereien, auch seiner Freunde, über sich ergehen lassen, ihm aber etwas auszumachen, scheinen sie ihm nicht im geringsten. Kein Wunder, dass er alles andere als erpicht darauf ist nun auf eine langwierige Reise zu gehen und ihm zudem noch Ferris als Wache oder besser Aufpasserin untergejubelt wird, die ihn schnell auf recht barsche, radikale Weise klarmacht, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen ist und ihr sein Herumlungern gänzlich missfällt. Wenigstens scheint ihr die Sache genauso wenig Spaß zu machen wie ihm, so haben die beiden in Person von Sion zumindest ein gemeinsames Feindbild, den sie meistens als Dämon und Tyrannen bezeichnen und bereits Pläne schmieden aus dem Schlamassel herauszukommen. So oder so sieht man die beiden aber für gewöhnlich nur miteinander streiten.

Auf ihrer Reise begegnen sie natürlich einigen Gefahren, denen Ryner sehr unbekümmert entgegen tritt, was jedoch seine Gründe hat. Steckt in ihm soweit eine lebensfrohe Person, die zwar etwas reserviert erscheint, in Wahrheit aber überaus freundlich und uneigennützig sein kann, trägt er eine schwere Bürde in sich, die stets präsent ist und ihn stark prägte. Ryner ist nämlich nicht nur einfach in der Magie bewandert, sondern gilt als der beste Magier ganz Rolands, eine Sache, die er seinem ganz besonderen Auge, dem sogenannten Alpha Stigma verdankt. Mit ihm kann er nicht nur Objekte und Personen analysieren, und so etwa Schwächen ausfindig machen, er braucht nur angewandte Magie zu sehen, um diese im Nu selber erlernen und anwenden zu können, wodurch seine Kenntnisse von Magie über die aus Roland hinaus gehen. Allerdings ist diese Kraft stets mit einem großen Risiko verbunden, denn sollte sein Auge jemals außer Kontrolle geraten, würde er förmlich Amok laufen und nicht einmal seine Gefährten wieder erkennen. Woraus sein zum Teil unbekümmertes Verhalten resultiert, da er weiß was in ihm schlummert. Ein Umstand, der dazu führt, dass Menschen mit diesem Stigma als Monster bezeichnet werden und von fast allen missachtet werden, woran er sich zwar längst gewöhnt hat, was ihm aber trotzdem sehr nahe geht. Allerdings gibt es auch Personen, die gerade wegen diesem Stigma Interesse an ihm haben, da er bezüglich dessen noch einen Sonderfall annimmt, denn Ryner ist der einzige lebende Träger, der trotz Kontrollverlusts überlebt und sein Bewusstsein wiedererlangt hat.

Quelle: www.anisearch.de/character/19702