Julius REICHWEIN

Dr. Reichwein genießt einen sehr guten Ruf und ihm wird auch noch eine Art siebter Sinn nachgesagt, wo er mit nur einem Blick den Charakter eines Menschen erfassen kann. Diese Fähigkeit sollte man aber nicht mit Wahrsagerei gleichsetzen, viel eher ist er dazu in der Lage, weil er im Laufe seiner Jahre einfach sehr viel Erfahrung als Psychologe sammeln konnte und dadurch gelernt hat, die Menschen richtig einzuschätzen. Dabei muss er noch nicht einmal dem anderen von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, ein Bild reicht ihm schon aus, um eine sehr exakte Charakteranalyse durchzuführen, die dann auch korrekt ist.

Kenzo Tenma und er kennen sich noch von früher, denn Dr. Reichwein war auf der Düsseldorfer Universität sein Professor. Auch wenn die beiden schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zueinander hatten, erinnert er sich noch immer sehr gut an den Schüler, der so talentiert war, dass er inzwischen zu einem sehr erfolgreichen Neurohchirurgen werden konnte. Während seiner Jagd nach Johann Liebert wird Dr. Reichwein innerhalb kurzer Zeit zu einem der wichtigsten Unterstützer, die Tenma auf seiner Seite hat. Einer seiner Freunde, der auch gleichzeitig ein Patient bei ihm war, beging nämlich Selbstmord. Offiziell wird es zumindest als Selbstmord bezeichnet, aber Dr. Reichwein ist sich sicher, dass es sich dabei um keinen handeln kann, da einfach zu vieles dagegen spricht. Ab diesem Zeitpunkt wird er in den Fall »Johann« mit hineingezogen. Seinem Freund konnte er nicht helfen, aber Tenma will er unter keinen Umständen genauso verlieren, weswegen er sich mit jeder Faser seines Lebens für seinen Kampf aufopfert und versucht, die Unschuld Tenmas zu beweisen und gleichzeitig die Existenz eines Johanns zu beweisen, der die ganzen Morde verübt hat.

Um die Gefahr, die von seinem Vorhaben ausgeht, weiß er natürlich Bescheid, denn nicht nur, dass sein Freund dadurch gestorben ist, weil er seine Nase zu tief in diese Sache hineinsteckte, auch er muss sich öfters mit Mordversuchen an seiner eigenen Person auseinandersetzen. Man sieht es ihm nicht an, aber er weiß sich sehr gut selbst zu verteidigen, denn früher war er einmal Grenzpolizist, wodurch er im Zweikampf gegen einen wesentlich jüngeren Angreifer gewinnen kann. Und auch wenn er stets sein Leben aufs Spiel setzt, wenn er Tenma helfen kann und Johann damit als Schuldigen entlarven kann, ist ihm dieses Risiko nur recht.

Quelle: www.anisearch.de/character/17981