Midori

Als Anführerin des Stamms der Aswald, dem sogenannten »verfluchten Volk«, lastet eine große Verantwortung auf Midoris Schultern, der sie trotz ihrer jungen Jahre aber vollends gerecht wird. Sie hat eine starke, ehrenhafte Persönlichkeit und das Charisma einer geborenen Anführerin, daher wird sie von ihren Leuten geradezu verehrt und genießt ihr uneingeschränktes Vertrauen. Dabei steht sie laufend vor schweren Entscheidungen, trifft sie letztendlich aber immer mit dem Wohl ihres Volkes im Blick. Dazu gehört auch, den Ruf der Aswald als gnadenlose Guerillas aufrechtzuerhalten, der alleine schon einen gewissen Schutz für den Stamm bedeutet, der zum größten Teil aus Zivilisten besteht. Das Gesetz, dass jeder des Todes ist, der ihr Territorium betritt, setzt sie daher rigoros durch.

Die Gnadenlosigkeit, die sie Fremden gegenüber zeigt, verschwindet auch unter ihren Leuten nicht ganz, denn schon von klein auf soll dort gelernt werden, dass das Leben einem nichts schenkt und nur wer hart zu sich selbst ist, erwirbt genug Stärke um dem schweren Schicksal, das ihrem Volk beschert ist, zu trotzen. Sie verlangt von anderen nichts, was sie nicht selbst auch tun würde, denn für ihre Leute setzt sie kompromisslos alles aufs Spiel. Seit sie sich nämlich experimentelle Nanomaschinen injizierte, die den von den Otome verwendeten ähneln, hängt ihr Leben an einem seidenen Faden. Ihre Krankheit, an der alle ihres Stamms leiden, wurde quasi eingefroren, es kann aber jederzeit geschehen, dass der Schutz versagt, wonach sie innerhalb weniger Stunden sterben würde. Sie erklärt diesen Zustand mit der Äußerung, dass sie auf ewig siebzehn sei (der Zeitpunkt, an dem sie sich der Behandlung unterzog).

Dennoch setzt sie in Kämpfen mit dem Feind immer wieder ein Gerät ein, dass den GEMs der Otome nachempfunden ist und die Kräfte der Nanomaschinen aktiviert, um ihr übermenschliche Kraft zu verleihen. Außerdem kann sie eine mächtige Kampfmaschine namens Gakutenou aus einer anderen Dimension herbeirufen. Ihr ultimatives Ziel stellt die Erlangung der Technologie dar, die von der Otome-Schule Garderobe unter Verschluss gehalten wird, da sie hofft, damit ihr Volk heilen zu können. Daher greift sie rücksichtslos jeden an, der sich ihrer Mission in den Weg stellt und übt blutige Rache an jenen, die sie zu hintergehen versuchen.

Relation zu »Mai-HiME«:
Der Charakter Midori erfährt im Vergleich der beiden Serien wohl die drastischste Persönlichkeitsänderung. Anstatt leichtherzig und kumpelhaft ist sie nun kalt und unerbittlich, die Führungsqualitäten und einen gewissen Fanatismus, was das Erreichen ihrer Ziele angeht, findet sich in beiden Interpretationen. Die Freundschaft zu Youko existiert gleichfalls in beiden Welten. Ihre Aussage, für immer siebzehn zu sein, spielt auf ihr geflunkertes Alter in »Mai-HiME« an.

Quelle: www.anisearch.de/character/12026