Kyouko SHIRAFUJI

Kyouko, die Managerin des »Wagnaria«, hat eine ausgeprägte misanthropische Ader und behandelt kritische oder aufmüpfige Gäste unhöflich und rüpelhaft bis hin zur Gewaltanwendung. Ihr Verhalten würde einem Yakuza-Boss alle Ehre machen und zu solch zwielichtigen Elementen scheint sie sogar Kontakte zu haben, zumindest behauptet sie, dass es nicht tragisch wäre, wenn die Gäste aufgrund ihres Benehmens ausblieben, sie bräuchte nur einen Anruf zu tätigen und es würden neue kommen.

Wenn Kyouko eines meisterhaft beherrscht, dann ist es wohl die Kunst des Delegierens. Sie selbst arbeitet überhaupt nicht und verteilt lieber alles Anfallende willkürlich an ihre Angestellten - meistens an denjenigen, der das Pech hat, gerade in der Nähe zu stehen. Ihre Untätigkeit deklariert sie sogar als motivationsfördernd: nach ihrer Logik müssten sich die anderen dadurch angespornt fühlen, für sie in die Bresche zu springen. Was auch immer passiert: Kyouko hat die Ruhe weg, sich um etwas Sorgen zu machen, befindet sich völlig außerhalb ihrer Gedankenwelt.

Einen Nachteil hat das Ganze allerdings schon: die meiste Zeit langweilt sie sich deswegen nämlich und wird dann noch missmutiger als ohnehin schon. Sie bekämpft das in der Regel dadurch, dass sie unablässig Essen in sich hinein stopft (ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen), natürlich alles aus den Beständen des Restaurants und ohne dafür zu bezahlen. Dabei kann sie sich voll und ganz auf Yachiyo verlassen, die ihr widerspruchslos jeden Snack serviert, nach dem sie verlangt. Eindeutiger Favorit sind Eisbecher, doch egal, wie viele sie davon verdrückt, es vergeht kaum eine Minute und schon hört man wieder das Knurren ihres Magens durchs gesamte Lokal.

Quelle: www.anisearch.de/character/10568