Tart

Tarte stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Der Lehnsherr der Nachbarländereien der Tuatha Dés behandelt sein Volk sehr schlecht. Unter der hohen Steuer- und Abgabenlast in dieser Region leidet auch Tartes Familie immens. Von ihrem Vater als »zusätzlich zu stopfendes Maul« bezeichnet, setzt dieser seine Tochter tief in den Wäldern nahe des Territoriums der Tuatha Dés aus.

Ihrem Schicksal selbst überlassen wird sie dem Hunger- und Kältetod nahe von einem Rudel Wölfe angegriffen. Wie es der Zufall will, befindet sich Lugh zu dieser Zeit im zarten Alter von sieben Jahren auf der Jagd in ebendiesen Wäldern. Er entdeckt Tarte in ihrer misslichen Lage und erkennt zugleich – dank der »Magieaugen« der Tuatha Dé-Familie – ihre angeborenen Mana-Fertigkeiten. Da sich Lugh bereits seit längerem auf der Suche nach Personen mit Mana befindet, um bei seiner Mission den Helden zu töten, Unterstützung zu haben, entschließt er sich, Tarte zu retten. Mit der Rettung und geschickter Manipulation bringt er sie dazu, ihn künftig zu begleiten und treu ergeben zu sein.

Folglich bildet Lugh sie in allen Künsten der Attentäter aus – so wie es sein Vater Cian mit ihm tat. Tarte erweist sich hierbei als äußert lernfähig. Ihre körperlichen Fähigkeiten sind überragend und ihr Können und Geschick im Umgang mit dem Speer unübertroffen. Hierfür fertigt ihr Lugh eigens einen Speer an, der sich einklappen und somit unter ihrem Rock verstecken lässt. Zusätzlich weist sie großes Können im Umgang mit Windmagie auf. Diese ermöglicht es ihr im Kampf, sich selbst zu beschleunigen oder Angriffe mittels Wind zu blocken. Vor allem ihr Umgang mit dem Speer in Kombination mit ihren physischen Fähigkeiten sind derart überragend, dass ihr diese auf dem Schlachtfeld schon bald den Beinamen »blitzschnelle Walküre« einbringen – ein Spitzname, der ihr überhaupt nicht gefällt, mit dem Lugh sie aber gerne mal neckt.

Neben ihren überragenden Fähigkeiten als Attentäterin kann Tarte auch äußerlich vollends überzeugen. Zudem ist sie gegenüber Lugh und der Familie Tuatha Dé absolut loyal. Zu Lugh selbst verspürt sie eine große Verbundenheit, nicht nur weil er sie vor dem Tod bewahrt hat, sondern weil er ihr als Einziger sagte, dass er sie braucht. Da Tarte auch sehr intelligent ist, weiß sie natürlich nur zu gut, dass Lugh sie als Werkzeug für seine eigenen Ziele benutzt. Das ist ihr jedoch vollkommen egal, denn die Tatsache, einen Sinn im Leben zu haben, und ihre große Liebe zu Lugh sind das Einzige, was für sie von Bedeutung sind.

Obwohl Tarte auf dem Schlachtfeld und auch bei der Erledigung ihre Aufgaben als Lughs persönliche Dienstmagd und Attentäterin zu überzeugen weiß, ist sie eigentlich ein durchaus zurückhaltendes und schüchternes Mädchen. Im Gegensatz zu Maha kann sie nicht wirklich offen über ihre Gefühle zu Lugh sprechen; und noch schlechter kann sie formulieren, was sie sich von ihm wünscht. So lässt der Vorschlag von Esri, Lughs Mutter, dass doch Tarte ihre Enkelkinder gebären könnte, ihr die Schamesröte ins Gesicht schießen, obgleich sie diesem Einfall definitiv nicht abgeneigt ist.

Quelle: www.anisearch.de/character/104041