Das soll das Ende von Sora no Otoshimono sein? – Nunja, ein Ende gibt es. Aber ob es was Vernünftiges ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ich habe nichts gegen kurze Filme. Ich habe auch nichts gegen Filme, die nicht so ausgehen, wie es gerne hätte. Und ich habe auch nichts gegen die Erzählweise, dass man zunächst in einen ziemlich fortgeschrittenen Zeitpunkt der Handlung geworfen, dann in einer langen Rückblende die eigentliche (Vor-)Geschichte erzählt, und zum Schluss wieder an den Anfang angeknüpft wird.
Aber was hier geboten wird, kann ich nur noch als Frechheit bezeichnen. Das Format krankte schon seit dem Beginn daran, dass man es nicht schaffte, die übergeordnete Geschichte der Synapse in die Erzählung von Tomokis Alltagsleben zu integrieren. Der Schwerpunkt lag definitiv auf Letzterem – und das machte auch zweifellos den Charme des Formats aus. Wenn man jetzt aber die Geschichte auf Basis des Synapse-Arcs beenden will, steht man vor dem Problem, dass viel zu wenig Vorarbeit in dieser Beziehung in den Serien geleistet wurde. Und auch in Eternal my Master wird das Thema eigentlich nur in den ersten und letzten drei Minuten thematisiert. Der Mittelteil ist eigentlich kein Rückblick, wie es so gekommen ist, sondern wieder irgendwelche Stories mit Tomoki und seinen Freunden. Und dann passt das einzige bindende Element, nämlich Ikaros Einstellung zu ihrer persönlichen Freiheit, in den beiden Filmebenen auch nicht zueinander. Das ist Mist. Positiv ist lediglich zu bemerken, dass im Mittelteil wieder ein paar typische „Tomoki der kleine Perversling“-Themen drin sind. Vor allem der „Love-Train“ hat mir gut gefallen. Für die Story des Films bringt das natürlich nichts, im Gegenteil.
Vor diesem Hintergrund und der Tatsache, dass die Manga-Vorlage viel mehr hergibt, muss man die Macher dieses Werkes massiv kritisieren. Wenn man die Zeit, Lust und vielleicht auch das Geld für 30 Minuten mehr gehabt hätte, hätte man vielleicht noch die Kurve kriegen können. Die einzige Entschuldigung, die mir einfällt, ist, dass noch ein weiterer Film dieser Länge geplant ist. Daher sehe ich diesen Film im Gegensatz zum Titel nicht als Ende des Formats an. Aber was auch immer noch kommen mag, kann die Qualität von Eternal my Master nicht verbessern.
Grafisch ist der Film auch nicht das Wahre – und damit meine ich nicht die stilistischen Überzeichnungen. Vielmehr liegt die Grafikqualität weit unter der der Serien, gerade was die mimische Darstellung der Gesichter angeht. Das halte ich für einen Film dieses Genres für ein wesentliches Manko.
Insgesamt ist der Film Eternal my Master Schrott, vor allem, wenn man seine offenbare Intention, die Story voranzubringen, hinzuzieht. Hätte man die paar guten Ideen aus dem Mittelteil ausgewalzt und zwei kleine 20-minütige Episoden „Tomoki, der kleine Perversling und seine Mädels“ produziert, wäre mein Urteil bestimmt viel besser ausgefallen. So bewahren zwar die Tomoki-Elemente den Film vor einer noch schlechteren Wertung, nach vorne… äh, vielmehr weg von hinten … bringen sie ihn aber nicht.