Bodacious Space Pirates: Abyss of Hyperspace (2014)

Wer vom durchgeknallten Mouretsu Uchuu Kaizoku nicht genug bekommen konnte, hat nun im Film Gelegenheit, lieb gewonnenes wiederzusehen. Wie schon in der Serie ist das ziemlich unterhaltsam. Das ganz breite Grinsen, dass ich persönlich bei der Serie irgendwie ständig im Gesicht habe, will sich nicht einstellen. Zum einen ist die Geschichte recht »ganbatte«- bzw. »Finde deinen Weg«-lastig, was zum Ende hin auch etwas kitschig herüberkommt. Der Piraterieteil steht dagegen etwas schwach. Zum anderen meinte man wie leider so oft, sämtliche Nettigkeiten der Serie auch im Film noch einmal auftauchen lassen zu müssen. Darüber wurde die Geschichte bzw. deren Fluss etwas vernachlässigt. Das Ergebnis ist aber immer noch besser gelungen als manch andere, die unter dieser Krankheit leiden. In diesem Sinne: Sa! Kaizoku no jikan da!

Auch im Filmformat bleibt Mouretsu Pirates seinen Prinzipien treu…nur leider nicht nur im Positiven, sondern auch im Negativen. Herausgekommen ist abermals ein sympathisches Werk, dem es aber zu oft an Spannung fehlt.

Man kann es gewissermaßen als Sinnbild für die Mouretsu Pirates Anime sehen, wenn Marika hier die Brücke verlässt, weil sie als Minderjährige an strenge Arbeitszeitenregelungen gebunden ist. Das Piratensetting wird hier halt nur mit der Handbremse umgesetzt, was es zwar angesichts der Heldin realistischer, aber sicher nicht spannender macht. Der Film unterscheidet sich darin nicht von der Serie und hätte sich auch allgemein leicht als Episoden in diese eingefügt. Die Geschichte rund um Kanata präsentiert sich als klassisches Abenteuer, dem an sich nur eines fehlt, nämlich eine wirklich packende Weltraumschlacht. Was in der Serie schon rar, dafür aber gut war, ist hier nur am Ende vorhanden und eine eher matte Sache. Getragen wird der Anime damit also wieder vom sympathischen Cast, den man voll aufmarschieren lässt, was hier allerdings besser gelingt als bei den meisten anderen Filmen zu Serien. Die Handlung an sich ist als Abenteuergeschichte in Ordnung und der Selbstfindungspart von Kanata leistet sich keine groben Schnitzer. Mitgerissen wird man aber eben von all dem auch nicht, sondern es bleibt bei der hier altbekannten leichtgängigen Unterhaltung ohne echte Höhepunkte.