Nachdem ich nun die erste Staffel gesehen habe, möchte ich also meinen bisherigen Eindruck wiedergeben, wer weiß ob sich das vielleicht noch ändert nach der 2. Staffel.
"Hiiro no Kakera" ist eine Adaption des gleichnamigen Visual Novel. Als ich die ersten Bilder des Animes sah, habe ich mich direkt entschieden da mal reinzuschauen. Ich bin eben doch ein kleiner Bishounenfan und hoffte, dass ich auch vielleicht endlich wieder einen guten Romanceanime bekomme. Nachdem ich eine kleine Inhaltsangabe gelesen habe, dachte ich, dass der Romancepart vielleicht doch nicht so groß würde - dafür aber könnte ich vielleicht etwas Action sehen. Doch nichts da, Hiiro no Kakera wollte mir bisher weder das eine, noch das andere bieten. Dennoch habe ich meinen Spaß dabei.
Inhalt:
Protagonistin unseres Animes ist das junge Mädchen Tamaki Kasuga, die zu ihrer Großmutter aufs Land zieht. Auf dem Weg zu ihr sieht sie jedoch eine japanische Gottheit und wird kurz darauf von geisterähnlichen Wesen angegriffen, wäre da nicht Takuma um ihr zu helfen. Dieser bringt sie kurz darauf zu ihrer Großmutter, die ihr offenbart, warum sie hier ist: Sie ist die sogenannte Tamayori-Prinzessin und muss die Siegel, die die gewissen Geister zurückhält erneuern und aufrecht erhalten. An ihrer Seite sind ihre Beschützer des Shugogo-Hauses, zu dem auch Takuma gehört.
Verlauf:
Der Verlauf des Animes ist absolut typisch zum Genre. Wie das nunmal in Bishounen so ist, wurde viel Wert darauf gelegt, die einzelnen Personen und ihre Typen vorzustellen, als wirklich die Geschichte voranzutreiben, dennoch hat man das Gefühl gar nichts über sie zu wissen. Über die Vergangenheit der Charaktere wird wenig geredet, da würde man doch aber zumindest denken, dass es actionreich zuginge. Dem ist aber nicht so. Die Kampfszenen fallen sehr mau aus, sie sind sowohl kurz, als auch selten. Das Finale ist da schon verhältnismäßig ganz großes Kino, lässt aber auch zu wünschen übrig. Es wird eher im Hintergrund agiert, sprich, Tamaki und ihre Beschützer suchen einen Weg stärker zu werden und die Siegel zu sichern, während die Antagonisten einfach so in ihr Gebiet spazieren und ihnen das Leben ohne Gegenwehr schwer machen - bis deren Chefin darauf wohl keine Lust mehr hat. So kommt es, dass die beiden gegnerischen Gruppen sich quasi so gut wie nie treffen, und wenn sie es tun, dann lässt unsere gute Tamaki sie einfach ein Siegel nach dem anderen zerstören und schaut dabei zu. Wer also hier große Action erwartet, der ist an der falschen Adresse. Auch in Sachen Romantik geht es hier eher gegen Null. Normalerweise habe ich schon allein auf Grund des Openings eine kleine Liebesgeschichte erwartet und es gibt auch gewisse Momente, die minimal auf eine Romanze anspielen, sie werden jedoch einfach abgebrochen und nicht mehr weitergeführt. Komischerweise fande ich trotzdem den Anime interessant, obwohl sich in der Story ewig nichts bewegt. Erstaunlich, dass hier geschafft wurde mit wenig Handlung und eher einfachen Konversationen dennoch Interesse zu schaffen - vermutlich lag das wohl an den ganzen Männchen.
Animation:
Eins muss man dem Anime lassen, die Zeichnungen sind wunderschön und detailliert. Die Charaktere sind rundum schön anzusehen, vor allem für das weibliche Auge wird hier viel geboten. Die männlichen Beschützer Tamakis haben alle einen unterschiedlichen Stil, was das Bishounen-Herz höher schlagen lässt. Auch die Umgebung, sowohl Natur, als auch Innenräume werden nicht weiß gelassen, sondern genau dargestellt, was eine schöne Atmosphäre herstellt. Zu Bemängeln gibt es für mich dennoch etwas. So schön auch die Personen sein mögen, die Götter sind einfach schrecklich unansehnlich. Sieht aus, wie von einem Kleinkind gezeichnet.
Die Animationen an sich sind aber auch gut gelungen. Die Charaktere bewegen sich flüßig und stimmig, es gab einzelne kleine Szenen, in denen ich schmunzeln musste, da die Bewegungen nicht ganz gepasst haben; Diese Momente blieben aber eher die Ausnahme. Schön waren auch die "Kampfszenen", vor allem das Einsetzen der Fähigkeiten der jungen Herren sah immer ansprechend aus.
Charaktere:
Auch wenn jede Person seine eigenen Charakterzüge macht und man deshalb auf keinen Fall sagen kann, dass die Charaktergestaltung monoton ausgefallen ist. Dennoch sind die Eigenschaften der Personen sehr typisch. Tamaki wirkt naiv und hat eine gewissen "wir-schaffen-das"-Einstellung, die männlichen Personen sind auch jeweils an gewisste Typen angelehnt: Um ein Beispiel zu nennen wäre da der körperlich zwar kleine, aber dafür umso lautere Mahiro oder der ruhige und nachdenkliche Yuichi. Aus der Sicht gesehen, dass es sich hier auch um einen Reverseharem-Anime handelt, ist das durchaus positiv, es ist für jeden etwas dabei. Insgesamt handeln die Personen jedoch meiner Meinung nach zum Teil sehr klischeehaft, was einiges vorhersehbar erscheinen lässt.
Die bösen Antagonisten haben natürlich, wie so oft in Animes, deutsche Namen, nämlich "Eins", "Zwei", "Drei" und "Vier". Da war die kreative Ader wohl nicht groß genug. Man erfährt aber auch über diese eher wenig, da sie doch relativ wortkarg sind und sich eher selten Blicken lassen. Ab und zu sieht man auch mal, was deren Anführerin, ein kleines Mädchen mit blonden Haaren namens Aria Rosenberg, im Hauptquartier so treibt, was jedoch auch nicht aufschlussreich ist.
Fazit:
Storytechnisch mittelmäßig, charaktermäßig klischeeerfüllt. Empfehlen würde ich den Anime denen, die einfach Reverseharem-Fans sind und sich die ansehnlichen Männer anschauen möchten (nach dem Ending flirten sie auch immer schön mit dem Zuschauer, das war recht lustig). Denn das ist ja schließlich die Aufgabe eines Bishounen. Es geht sehr, sehr schleppend, bis gar nicht voran. Staffel 1 besitzt zwar einen Höhepunkt, der aber auch sehr offensichtlich und unspektakulär von statten geht. Für die Folge zwischendurch, ohne großes Nachdenken, kann man ihn trotzdem anschauen, zumindest mal bietet er wirklich was fürs Auge.
"Hiiro no Kakera" ist eine Adaption des gleichnamigen Visual Novel. Als ich die ersten Bilder des Animes sah, habe ich mich direkt entschieden da mal reinzuschauen. Ich bin eben doch ein kleiner Bishounenfan und hoffte, dass ich auch vielleicht endlich wieder einen guten Romanceanime bekomme. Nachdem ich eine kleine Inhaltsangabe gelesen habe, dachte ich, dass der Romancepart vielleicht doch nicht so groß würde - dafür aber könnte ich vielleicht etwas Action sehen. Doch nichts da, Hiiro no Kakera wollte mir bisher weder das eine, noch das andere bieten. Dennoch habe ich meinen Spaß dabei.
Inhalt:
Protagonistin unseres Animes ist das junge Mädchen Tamaki Kasuga, die zu ihrer Großmutter aufs Land zieht. Auf dem Weg zu ihr sieht sie jedoch eine japanische Gottheit und wird kurz darauf von geisterähnlichen Wesen angegriffen, wäre da nicht Takuma um ihr zu helfen. Dieser bringt sie kurz darauf zu ihrer Großmutter, die ihr offenbart, warum sie hier ist: Sie ist die sogenannte Tamayori-Prinzessin und muss die Siegel, die die gewissen Geister zurückhält erneuern und aufrecht erhalten. An ihrer Seite sind ihre Beschützer des Shugogo-Hauses, zu dem auch Takuma gehört.
Verlauf:
Der Verlauf des Animes ist absolut typisch zum Genre. Wie das nunmal in Bishounen so ist, wurde viel Wert darauf gelegt, die einzelnen Personen und ihre Typen vorzustellen, als wirklich die Geschichte voranzutreiben, dennoch hat man das Gefühl gar nichts über sie zu wissen. Über die Vergangenheit der Charaktere wird wenig geredet, da würde man doch aber zumindest denken, dass es actionreich zuginge. Dem ist aber nicht so. Die Kampfszenen fallen sehr mau aus, sie sind sowohl kurz, als auch selten. Das Finale ist da schon verhältnismäßig ganz großes Kino, lässt aber auch zu wünschen übrig. Es wird eher im Hintergrund agiert, sprich, Tamaki und ihre Beschützer suchen einen Weg stärker zu werden und die Siegel zu sichern, während die Antagonisten einfach so in ihr Gebiet spazieren und ihnen das Leben ohne Gegenwehr schwer machen - bis deren Chefin darauf wohl keine Lust mehr hat. So kommt es, dass die beiden gegnerischen Gruppen sich quasi so gut wie nie treffen, und wenn sie es tun, dann lässt unsere gute Tamaki sie einfach ein Siegel nach dem anderen zerstören und schaut dabei zu. Wer also hier große Action erwartet, der ist an der falschen Adresse. Auch in Sachen Romantik geht es hier eher gegen Null. Normalerweise habe ich schon allein auf Grund des Openings eine kleine Liebesgeschichte erwartet und es gibt auch gewisse Momente, die minimal auf eine Romanze anspielen, sie werden jedoch einfach abgebrochen und nicht mehr weitergeführt. Komischerweise fande ich trotzdem den Anime interessant, obwohl sich in der Story ewig nichts bewegt. Erstaunlich, dass hier geschafft wurde mit wenig Handlung und eher einfachen Konversationen dennoch Interesse zu schaffen - vermutlich lag das wohl an den ganzen Männchen.
Animation:
Eins muss man dem Anime lassen, die Zeichnungen sind wunderschön und detailliert. Die Charaktere sind rundum schön anzusehen, vor allem für das weibliche Auge wird hier viel geboten. Die männlichen Beschützer Tamakis haben alle einen unterschiedlichen Stil, was das Bishounen-Herz höher schlagen lässt. Auch die Umgebung, sowohl Natur, als auch Innenräume werden nicht weiß gelassen, sondern genau dargestellt, was eine schöne Atmosphäre herstellt. Zu Bemängeln gibt es für mich dennoch etwas. So schön auch die Personen sein mögen, die Götter sind einfach schrecklich unansehnlich. Sieht aus, wie von einem Kleinkind gezeichnet.
Die Animationen an sich sind aber auch gut gelungen. Die Charaktere bewegen sich flüßig und stimmig, es gab einzelne kleine Szenen, in denen ich schmunzeln musste, da die Bewegungen nicht ganz gepasst haben; Diese Momente blieben aber eher die Ausnahme. Schön waren auch die "Kampfszenen", vor allem das Einsetzen der Fähigkeiten der jungen Herren sah immer ansprechend aus.
Charaktere:
Auch wenn jede Person seine eigenen Charakterzüge macht und man deshalb auf keinen Fall sagen kann, dass die Charaktergestaltung monoton ausgefallen ist. Dennoch sind die Eigenschaften der Personen sehr typisch. Tamaki wirkt naiv und hat eine gewissen "wir-schaffen-das"-Einstellung, die männlichen Personen sind auch jeweils an gewisste Typen angelehnt: Um ein Beispiel zu nennen wäre da der körperlich zwar kleine, aber dafür umso lautere Mahiro oder der ruhige und nachdenkliche Yuichi. Aus der Sicht gesehen, dass es sich hier auch um einen Reverseharem-Anime handelt, ist das durchaus positiv, es ist für jeden etwas dabei. Insgesamt handeln die Personen jedoch meiner Meinung nach zum Teil sehr klischeehaft, was einiges vorhersehbar erscheinen lässt.
Die bösen Antagonisten haben natürlich, wie so oft in Animes, deutsche Namen, nämlich "Eins", "Zwei", "Drei" und "Vier". Da war die kreative Ader wohl nicht groß genug. Man erfährt aber auch über diese eher wenig, da sie doch relativ wortkarg sind und sich eher selten Blicken lassen. Ab und zu sieht man auch mal, was deren Anführerin, ein kleines Mädchen mit blonden Haaren namens Aria Rosenberg, im Hauptquartier so treibt, was jedoch auch nicht aufschlussreich ist.
Fazit:
Storytechnisch mittelmäßig, charaktermäßig klischeeerfüllt. Empfehlen würde ich den Anime denen, die einfach Reverseharem-Fans sind und sich die ansehnlichen Männer anschauen möchten (nach dem Ending flirten sie auch immer schön mit dem Zuschauer, das war recht lustig). Denn das ist ja schließlich die Aufgabe eines Bishounen. Es geht sehr, sehr schleppend, bis gar nicht voran. Staffel 1 besitzt zwar einen Höhepunkt, der aber auch sehr offensichtlich und unspektakulär von statten geht. Für die Folge zwischendurch, ohne großes Nachdenken, kann man ihn trotzdem anschauen, zumindest mal bietet er wirklich was fürs Auge.