Adventures With Iczer 3 (1990)

Iczer Reborn ist so ziemlich die billigste Art von Fortsetzung die man sich vorstellen kann. Die Story ist nicht mehr als ein Aufguss des Vorgängers: Schon wieder wird die Erde von bösen Aliens angegriffen und schon wieder muss ein Iczer sie retten. Der Oberfiesling bringt sein Trüppchen an Fußsoldaten mit deren Anzahl der der Episoden gleicht und was daraus resultiert ist so klar wie Kristallwasser: In jeder Episode findet ein Kampf gegen den „Feind des Tages“ statt, die Heldin gewinnt und kurz darauf macht sich auch schon der nächste Gegner bereit, bis dem Obermotz dann schlussendlich die Untergebenen ausgehen und er in der letzten Episode selbst die Initiative ergreift um die Schlacht zu seinen Gunsten zu entscheiden. Wer also denkt dass diese OVA aufgrund der doppelten Spielzeit im Vergleich zum Vorgänger einen besser ausgearbeiteten Handlungsverlauf oder besser entwickelte Figuren aufweist, der sieht sich getäuscht. Die Handlung ist, wie oben bereits angedeutet, NOCH monotoner, NOCH einfallsloser und NOCH leichter zu durchschauen. Ich habe ohne Ausnahme JEDES Vorkommnis schon ellenlange im Vorraus angekündigt und wenn ich mit irgendjemandem darum gewettet hätte was als nächstes passiert hätte ich jedes Mal gewonnen… Was die Charaktere angeht so sind diese noch mal ein ganzes Stück flacher als es in Iczer 1 der Fall war. Das die Gegner von Iczer 3 gerade mal ein paar Sätzchen sprechen dürfen bevor sie auf ewig von der Bildfläche verschwinden und ihre Daseinsberechtigung nur darin liegt für Fight-Action zu sorgen, solle klar sein. Was die restlichen Figuren angeht so bleiben diese die gesamte Dauer der Story entweder unwichtige Statisten (die Crew des Raumschiffs) oder haben die üblichen Klischee-Rollen, wie z.B. ein gewisser Charakter bei dem direkt fest steht das er von der bösen zur guten Seite wechseln und sich kurz vor Schluss für seine neuen Freunde opfert wird, Stereotyp PUR! Dann haben wir da noch Figuren die in OVA 1 noch eine große Rolle gespielt haben, aber jetzt sang und klanglos im Hintergrund verschwunden sind und Figuren die einfach so mal wieder belebt werden nur um im späteren Verlauf der Handlung eine Situation hervor zu rufen die fast eine 1:1-Kopie aus dem Vorgänger ist. Die Action-Szenen dominieren auch hier das Geschehen zu fast 95 % aber sie sind einfach zu langweilig und unspektakulär um die völlige Abstinenz von Storytwists oder Charakterentwicklung ausgleichen zu können. Fazit: Iczer Reborn stellt insgesamt so ziemlich das gleiche langweilige, stereotypische und unkreative Konzept wie Iczer 1, ist aber in seiner Präsentation noch schwächer ausgefallen. Solche Animes braucht meiner Meinung nach niemand!