86 : Eighty Six (2021)

Ich fand die Episode ganz gut gemacht. Die Entwicklung vielleicht ein wenig schnell aber viel mit Symbolkraft gearbeitet. Allerdings war vermutlich die Entwicklung auch so schnell weil allen die Unabänderbarkeit des Status Quo sehr wohl bitter klar ist. So Nobel die Motive so schwer ein Wechsel.

Theos Ausbruch hinterlässt bleibende Spuren. Nicht nur bei Lena sondern auch bei Theo.
Er erinnert sich an seinen ersten Commander als er an die Front kam. Commander Fox von dem er auch seinen Kampftitel "Laughing Fox" erhielt. Commander Fox war ein Alba. Früher haben einst auch die Alba an der Front gekämpft als Rückendeckung.
Auch wenn Theo nicht hinterfragt was er gesagt hat so hinterfragt er doch die Art.

Lena ist seit dem Ausbruch von Theo und dem Tod von Kaie aufgewühlt. Sie sucht Rat bei ihrer Freundin Henrietta diese ist allerdings nicht wirklich eine Hilfe. Rät sie ihr doch nur endlich ihre Ideal aufzugeben. Schlussendlich kann sie am System nichts ändern und wird nur in Bedauern enden.
Ihr kommen die Erinnerungen an ihren Vater hoch. Wie er mit ihr an die Front geflogen ist um ihr das Übel mit eigenen Augen zu zeigen und wie sie in einen Angriff gerieten in welchem er verstarb.

Jetzt gibt es also Gegenwind von den 86er,war auch zu erwarten, würde sonst nicht zur Narration passen.
Sowie ich das verstanden habe,hat der Fuchs also einen Chef gehabt und das Soll eigentlich eine eigene Truppe gewesen sein,sind die 86er also eigentlich,Truppenbruchstücke,die zu einem Verband geformt wurden? Der Rückblick,naja jetzt kennt sie halt die Namen der Truppe. Was ich gut finde,warum Untertaker heißt, wie er heißt,das er die Namen(Metallplatten) der Toten mit sich führt,ist ein netter Kniff.

War eine "nette" Folge

dachte zuerst, Crunchyroll hätte einen Übersetzungsfehler gemacht aber nein, die wird wirklich Kaie Taniya geschrieben,ist also ein japanisches Problem.

Ja, gute Folge - auch wenn es ohne Action war. (Aber da geht es sicher bald weiter.) Man hat die Situation gut aufgelöst, zwischen Lena und der Truppe. (Auch wenn die Truppe ziemlich schnell wieder fröhlich schone - am Anfang der Episode. Aber das ist vermutlich so in ihnen drin und Verdrängung. Da man sonst ständig am Trauern wäre.)

Der Bruder von Shin war bestimmt derjenige, der sie rettete - andere Erklärung kann ich mir nicht vorstellen. Ich wäre mehr aber mal neugierig auf diesen andern, der Theos voriger Kommandeur war. Ob es auch jemand war, aus dem Umfeld von Lena? (Ist nicht von der Wissenschaftlerin der Vater auch verstorben schon? Vielleicht war der das?)

Das Gespräch mit dem Onkel war auch gut. Über die Flagge, die Ideale usw. (Und dann der Schwenk zur Statue wo unten im Brunnen die leeren Alkoholflaschen lagen.)

Mal gespannt ob/wann mehr Hintergründer rauskommen - manche störten sich ja daran, dass nich erklärt wurde, wieso die 86er einfach da nicht gegen die Alba sich wenden.

Ich denke mal, dass die Alba einfach die Mehrheit sind (oder früher auch schon waren). Sind ja immerhin 85 Distrikte für diese und nur einer ist 86. Da das alles Jüngere sind (bis auf den Mechaniker) könnten vielleicht die Eltern, etc. (frag mich wie man da überhaupt sinnvoll an Nachwuchs kommt, wenn fast alle Jüngeren eh im Krieg verheizt werden) irgendwo quasi als ne Art Geisel halten. Die jüngerne kommen ja wohl von ner Art Camp (was glaub erwähnt wurde - Training wohl) und werden vermutlich früh von den Eltern getrennt dann.

Witzit wäre ja, wenn rauskäme, dass die Alba sich selber die Roboter-Gegner gebaut haben - und diese dann außer Kontrolle gerieten. Oder wenn diese gezielt genutzt werden, als Bedrohung - damit auch die eigene Bevölkerung schön "brav" bleibt - alle schön in den Distrikten und ja nicht aufbegehren, wenn schon draußen Bedrohung ist braucht man innen nich auch noch eine, etc. so ähnlich.

Mal gespannt was da noch kommt und wie weit der Anime kommt im Plot.

Eine Randnotiz, falls es später nicht noch Thema wird: Das Buch, das Shin da liest, ist Remarques "Im Westen nichts Neues."
Für diejenigen, die es noch nicht kennen: Darin geht's um einen deutschen Oberschüler, der sich im ersten Weltkrieg aufgrund der Kriegspropaganda freiwillig zur Westfront meldet. An der Front sieht er nacheinander den größten Teil seiner Freunde sterben, und auch Menschen, die er erst an der Front kennengelernt hat. Am Ende ist er desillusioniert und ausgebrannt.
Im Übrigen haben die Nazis Remarque später als Etappenschwein verunglimpft...