Redo of Healer (2021)

Die ersten sieben Minuten waren ganz schön pervers. Was können wir heute von der Liste streichen? Kannibalismus. Mehr möchte ich darauf nicht eingehen. Es könnten Kinder mitlesen. Oder Leute, die gerade essen. Im Prinzip könnte man ein Bingo-Spiel aus diesem Anime machen.

Mit Trist »Hawkeye« Olgan gibt es nun eine Person, die abermals als sehr gefährlich für Keyaru dargestellt wurde. Bisher waren die Gegner des Healers (früher waren die Begriffe »Heilung«, »Heiler« und »heilen« noch so schöne und reine Worte ...) immer große Enttäuschungen. Aber etwas anderes lässt das Konzept nicht zu. Keyaru muss ja so schnell wie möglich rapen und torturen, denn sonst bleibt von dem Anime nix mehr übrig.

Keyaru hat jetzt auch eine Waffe. Ich sage lieber nicht, was ich glaube, für was sich diese gut eignen würde ...

Falls noch jemand denken sollte, dass Keyaru nur Rache an seinen Peinigern nehmen will und sonst in irgendeiner Art und Weise eine Art Held sein soll: Bei diesem Zitat bezieht er sich auf Frauen generell.

Was hat Norn in der zweiten Hälfte der Folge eigentlich getrieben? Sie hätte sich diese Farce eigentlich sparen können. Zwei Minuten lang irgendwas brabbeln und einen Vorwand suchen, um die Dämonen an den Pranger zu stellen, nur um sie UND die Menschen dann ohnehin alle abzumurksen.

Oh, der Revenger hat seinen Standardspruch geändert. In der letzten Folge war es noch »This calls for revenge.« Ganz schön viel Rache nehmen muss er, der alte Keyaru. Fast hätte ich Mitleid mit ihm ...

Heldenhaft, wie unser Keyaruga nunmal ist, erheilt er sich bereits von Blade das Wissen um den Plan Norns, die Stadt anzugreifen, wartet dann aber doch lieber ab und sieht zu, wie selbiger sich entfaltet. Erst als Karman, sein erster Freund in dieser Stadt™, sein Leben lassen muss – hätte ja auch keiner ahnen können, dass der in Gefahr schwebt –, reißt dem Heilomat der Geduldsfaden. Nachdem das einseitige Gemetzel quasi schon beendet ist, kommt er zum Schluss noch auf den Gedanken, wieder eine Flare-Projektion zu verwenden. Wäre er doch nur auf diese famose Idee gestoßen, ehe die Soldaten mit dem Abschlachten begannen …
Über die anfängliche Hinrichtung Blades zu reden, lohnt sich hier schon gar nicht mehr; die Perversion sollte für sich selbst sprechen. Immerhin war selbst in der unzensierten Fassung der Kannibalismus nur angedeutet und nicht direkt zu sehen.