Kakushigoto (2020)

7+8:
Wie's aussieht, ist Papa ein absolut armes Schwein. Der Mann ist arg gebeutelt. Seine Frau ist früh gestorben, und auch er selbst... die Anzeichen verdichteten sich eigentlich von Anfang an; bleibt nur noch zu klären, wie und warum. Er muss es vorher gewusst haben, dass er nicht immer für sie da sein wird.
Außerdem wurde er offenbar von seinem Schwiegervater (berühmter Maler) seines Berufs wegen von Anfang an verachtet. Die Oshichiya-Zeremonie, als das Neugeborene seinen Namen in Kanji auf ein spezielles Canvas geschrieben bekommt: Das macht eigentlich der Vater, wenn er denn von der Familie anerkannt ist - hier offenbar nicht der Fall. Der Name Hime kommt nicht von ihm. Aber seine kleine Tochter lässt ihn auch damit Frieden schließen... Die Szene, wo das fette Auto neben ihm hält, und der Schwiegervater ihm wegen seines Berufes vorschreiben will, was er zu tun und zu lassen habe, zeigt ebenfalls, dass sie ihn nicht achten.
Nimmt man noch Hime mit ihrer bezaubernden und mitfühlenden Art dazu - und wie sie immer wieder verzichtet, weil sie denkt, dass sie arm sind und ihre Wünsche ohne ihre Mutter nicht erfüllbar sind (wer hat ihr das wohl eingeflüstert), schimmert hier und da tatsächlich ein ernstes Familiendrama hervor.

Ohne die albernen Szenen im Mangastudio, den flachen Slapstickhumor und gelegentlich erholsame Slice of Life-Abschnitte würde ich wahrscheinlich schon jetzt nur noch Rotz und Wasser heulen. Und es besteht keine Aussicht, dass es in Fluff und Wohlgefallen endet...