Tada-kun wa Koi wo Shinai, erzählt eine klassische romantische Komödie, wie wir sie schon in den letzten Jahren, oder gar Jahrzehnten schon etliche Male gesehen haben. Die Story und deren Fortschritt sind leider ziemlich vorhersehbar, was aber nicht dem Anime zu schulden kommt, sondern dem Genre.
Junge trifft auf Mädchen (gerne auch mal andersrum), verlieben sich ineinander und brauchen dann bis zur dritt-letzten Folge um das zu realisieren. In der vorletzten Folge, dann der dramatische Twist, durch etwas, was alle beteiligten bereits kennen, nur unser Protagonist natürlich nicht, weil die Angebetete ihm das natürlich verschweigt, in der letzten Folge dann das Aufarbeiten der Gefühle, Geständnis (natürlich fühlt der Gegenüber genauso) und das Happy-End... *gähn*
Diese Geschichten sind für mich so surreal wie Fantasy-Supernatural-Animes, jedenfalls bei der heutigen Generation an Jugendlichen, womit wir aber auch einen der Gründe finden, warum einem solche Animes gefallen. Es ist ein Stück weit paradox, aber, auch wenn man weis, wie Tada-kun wa Koi wo Shinai endet -und das nach der ersten/zweiten Episode-, findet der Anime seinen ganz eigenen Weg, die RomCom so zu erzählen, dass man dann doch am Anime dran bleibt und gerne weiterverfolgt. Auch wenn einem am Ende das berühmte "War-ja-klar"-überdeutlich im Gesichte steht.
Neben der doch hier-und-da schön gestalteten Mainstory über Tada-kun und Teresa, ist das drumherum etwas, was dem Anime sehr zu gute kam. Viele Charaktere mit denen man sympathisieren kann, wobei ich Naoru-kun hier extra hervorheben möchte. Wie so oft, müssen Nebencharaktere das wieder gut machen, woran es den Protagonisten mangelt, aber Naoru-kun schafft es mit seinem Charakter und seiner Art einfach perfekt und Miyano Mamoru hätte da als Seiyuu nicht besser gepasst. Natürlich dürfen die Clubmitglieder des Photographieklub nicht fehlen, die der gesamten Truppe dann die Homogenität geben und das ganze dann final abrunden. Und tatsächlich schafft es die Truppe es endlich mal ohne bekannte Stereotypen auszukommen und fokussiert sich auf Charaktere, die auf einen ziemlich reel wirken.
That being said, bleibt also noch die Frage zu beantworten, ob man diesen Anime weiter empfehlen kann. Diese Frage lässt sich nie so leicht beantworten, da Geschmäcker verschieden sind, aber wer auf der Suche nach einer soliden RomCom ist, wo man nicht viel nachdenken muss, sondern sich einfach berieseln lassen und lachen kann, der macht mit diesem Werk nichts falsch. De facto, gehört Tada-kun wa Koi wo Shinai zu den besseren Animes der Frühlingsseason (meiner Meinung nach) und weis, wie man den Zuschauer, trotz ausgelutschtem Genre, unterhalten kann.