AsaneEditeur
#1Der große Potentialschredder hat wieder zugeschlagen, und auch dieser Anime ist ein Opfer davon.
Es scheint, als habe man sich "Saki" vorgenommen, um das zu kopieren, was man für die Stärken jener Serie hält. Das hat nicht funktioniert. Es bleibt einfach zu oberflächlich, und die Gemeinsamkeiten sind eher triviale, liegen nur in Äußerlichkeiten. Wie z.B. dem Cast: Girls only, mit denen man die verschiedenen Facetten der Charaktertypen abzudecken gedenkt, recht konventionell und eher oberflächlich als in die Tiefe gehend; und natürlich der Hang zu bisweilen irrationalem Verhalten, irgendwo zwischen Marotte und psychologisch auffällig.
Schon die ersten paar Folgen geben die Richtung vor, man sieht, daß alle Register und Schubladen, auf denen "Ganbatte" steht, gezogen werden, um deren Inhalt auf den Tisch zu kippen, wovon man sich dann das jeweils Passende raussucht. Und das ist's, was auf die Länge am meisten nervt: Völlig überdrehte Reaktionen, ewig als "Reminder" wiederholte Ereignisse, die von der Regie als Schlüsselszenen erkannt werden (*dokidoki*, "warum spielst du Tischtennis?" u.dgl.m.), und natürlich Fanservice (munemune, *boingboing*, pantsu-Fetisch) – und noch nie habe ich dermaßen viel Speedlines auf einem Haufen gesehen (außer vielleicht bei »Yawara« – und das ist fast 30 Jahre älter).
Überhaupt ist zur Physik zu sagen, dass grundsätzlich von zwei Möglichkeiten Gebrauch gemacht wird, Ballwechsel darzustellen: zum einen Standbilder plus Speedlines, zum anderen CG. Und die funktioniert immerhin besser als befürchtet, auch wenn man diese CG sofort als solche erkennt. Allerdings vollführen die Bälle Bewegungen und Kurven auf eine Art, daß die Vermutung aufkommt, irgendwo in der Mitte der Tischplatte müsse sich ein unsichtbares Schwarzes Loch befinden.
Gut, solche Überhöhungen, Übertreibungen und überzogene Inszenierungen sind ja auch irgendwie Anime-typisch, und als halbwegs erfahrener Zuschauer schluckt man das und weiß das zu relativieren. Aber irgendwann ist auch mal eine Grenze erreicht. Und die ist hier einigemale überschritten.
Auch und gerade, was das Dramaturgische betrifft. Und damit zum Kern der Serie, dem Freundschaftsturnier, das sich über immerhin vier Folgen erstreckt. Alles, wirklich alles ist vorhersehbar. Daß die Guten
Die Musik ist nicht weiter auffällig, weder in die eine noch in die andere Richtung; Op und Ed unterstreichen gut die typische Atmosphäre der Serie zwischen harmlosem Kawaii und harmloser Komik. Die BGM ist das, was man von Ganbatte erwarten kann: oftmals sich allmählich steigernde marschähnliche Musik, unterlegt mit treibender Kleiner Trommel sowie mit eingestreuten dramatischen Glockenschlägen. Auch das hat man bei "Saki" schon gehabt, aber – wie bei so manchen anderen Aspekten – eben auch einiges besser.
Zu den Charakteren im einzelnen wie der Handlung im allgemeinen habe ich mich jetzt nicht ausgelassen, das steht eh schon in der Kurzbeschreibung. Anfangs hatte ich, trotz der erwähnten permanenten Überzeichnungen, die schöne Hoffnung, hier mal etwas erfrischend anderes zu erleben, gerade auch durch die Parallelen zu "Saki". Es ist dann leider nicht so gekommen. Der Anime ergeht sich in Klischees, ziemlich ausschließlich – und das ist einfach zu wenig.
Fazit:
Die heißblütigen Tischtennismädchen (so der japanische Titel) sind ein Anime, der locker an einem Stück anzuschauen ist, da eher anspruchlos und in der dramaturgischen Entwicklung auf der ganzen Linie vorhersehbar.
Es scheint, als habe man sich "Saki" vorgenommen, um das zu kopieren, was man für die Stärken jener Serie hält. Das hat nicht funktioniert. Es bleibt einfach zu oberflächlich, und die Gemeinsamkeiten sind eher triviale, liegen nur in Äußerlichkeiten. Wie z.B. dem Cast: Girls only, mit denen man die verschiedenen Facetten der Charaktertypen abzudecken gedenkt, recht konventionell und eher oberflächlich als in die Tiefe gehend; und natürlich der Hang zu bisweilen irrationalem Verhalten, irgendwo zwischen Marotte und psychologisch auffällig.
Schon die ersten paar Folgen geben die Richtung vor, man sieht, daß alle Register und Schubladen, auf denen "Ganbatte" steht, gezogen werden, um deren Inhalt auf den Tisch zu kippen, wovon man sich dann das jeweils Passende raussucht. Und das ist's, was auf die Länge am meisten nervt: Völlig überdrehte Reaktionen, ewig als "Reminder" wiederholte Ereignisse, die von der Regie als Schlüsselszenen erkannt werden (*dokidoki*, "warum spielst du Tischtennis?" u.dgl.m.), und natürlich Fanservice (munemune, *boingboing*, pantsu-Fetisch) – und noch nie habe ich dermaßen viel Speedlines auf einem Haufen gesehen (außer vielleicht bei »Yawara« – und das ist fast 30 Jahre älter).
Überhaupt ist zur Physik zu sagen, dass grundsätzlich von zwei Möglichkeiten Gebrauch gemacht wird, Ballwechsel darzustellen: zum einen Standbilder plus Speedlines, zum anderen CG. Und die funktioniert immerhin besser als befürchtet, auch wenn man diese CG sofort als solche erkennt. Allerdings vollführen die Bälle Bewegungen und Kurven auf eine Art, daß die Vermutung aufkommt, irgendwo in der Mitte der Tischplatte müsse sich ein unsichtbares Schwarzes Loch befinden.
Gut, solche Überhöhungen, Übertreibungen und überzogene Inszenierungen sind ja auch irgendwie Anime-typisch, und als halbwegs erfahrener Zuschauer schluckt man das und weiß das zu relativieren. Aber irgendwann ist auch mal eine Grenze erreicht. Und die ist hier einigemale überschritten.
Auch und gerade, was das Dramaturgische betrifft. Und damit zum Kern der Serie, dem Freundschaftsturnier, das sich über immerhin vier Folgen erstreckt. Alles, wirklich alles ist vorhersehbar. Daß die Guten
die jeweils ersten Sätze gewinnen, das Match jedoch verlieren und damit gewissermaßen am Abgrund stehen. Da die zwei Ausnahmetalente beider Schulen aber das finale Match bestreiten werden, ist absolut klar, WIE die Matches der anderen abzulaufen haben.
Dazu kommen noch einige andere Dinge wie z.B. eingeflochtene Erklärungen ad spectatores, also daß beiläufig im Hintergrund eine Person die andere fragt, was und warum das gerade so abläuft, und die Angesprochene daraufhin eine bilderbuchmäßige Erklärung abliefert, die natürlich für den Zuschauer gedacht ist. Das kann man ein-, zweimal machen, klar. Aber bitte nicht zweimal pro Folge.Die Musik ist nicht weiter auffällig, weder in die eine noch in die andere Richtung; Op und Ed unterstreichen gut die typische Atmosphäre der Serie zwischen harmlosem Kawaii und harmloser Komik. Die BGM ist das, was man von Ganbatte erwarten kann: oftmals sich allmählich steigernde marschähnliche Musik, unterlegt mit treibender Kleiner Trommel sowie mit eingestreuten dramatischen Glockenschlägen. Auch das hat man bei "Saki" schon gehabt, aber – wie bei so manchen anderen Aspekten – eben auch einiges besser.
Zu den Charakteren im einzelnen wie der Handlung im allgemeinen habe ich mich jetzt nicht ausgelassen, das steht eh schon in der Kurzbeschreibung. Anfangs hatte ich, trotz der erwähnten permanenten Überzeichnungen, die schöne Hoffnung, hier mal etwas erfrischend anderes zu erleben, gerade auch durch die Parallelen zu "Saki". Es ist dann leider nicht so gekommen. Der Anime ergeht sich in Klischees, ziemlich ausschließlich – und das ist einfach zu wenig.
Fazit:
Die heißblütigen Tischtennismädchen (so der japanische Titel) sind ein Anime, der locker an einem Stück anzuschauen ist, da eher anspruchlos und in der dramaturgischen Entwicklung auf der ganzen Linie vorhersehbar.
La dernière édition du sujet a eu lieu le 04.05.2024 20:37.