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#1- Handlung
- Illustrationen
- Charaktere
- Erotik
"I Didn't Mean To Fall In Love" ist nach "Golden Sparkle" (erschienen 2020 bei Tokyopop) der zweite Manga von Minta Suzumaru, der in Deutschland veröffentlicht wurde. Diesmal spielt die Handlung sich jedoch nicht in einem Schulsetting ab, sondern in der Erwachsenwelt.
An seinem dreißigsten Geburtstag beschließt der erfolgreiche Angestellte Yoshino, dass er genug davon hat, zu Hause ständig nur alleine seine Sextoy-Kiste auszuprobieren und macht sich auf den Weg zu einer Schwulenbar, um seine Jungfräulichkeit zu verlieren. Dort fällt es dem zurückhaltenden Mann jedoch schwer, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen - bis der beinahe zehn Jahre jüngere Student Rou ihn anspricht. Entgegen seiner Art fällt Yoshino bereits nach kurzer Zeit mit der Tür ins Haus und bittet Rou, mit ihm zu schlafen. Zu seiner grenzenlosen Überraschung wird er nicht abgewiesen und die beiden verbringen eine heiße Nacht im Hinterzimmer der Kneipe.
Allerdings hinterlässt der Abend bei Yoshino einen bitteren Nachgeschmack, denn Rou erklärt von Anfang an, kein Interesse an einer Beziehung zu haben. Yoshino hat sich jedoch in den fröhlichen, aufgeschlossenen Mann verliebt. Als die beiden sich in ihrem Alltag immer wieder über den Weg laufen, werden diese unerwünschten Gefühle immer stärker. Obwohl sie nach der ersten Nacht nicht noch einmal zusammen im Bett landen, fühlt sich Yoshino immer mehr zu Rou hingezogen.
Als dieser beginnt, ihm aus dem Weg zu gehen, ist Yoshino verzweifelt. Woran liegt es, dass Rou trotz seines freundlichen Verhaltens keine Beziehung mit ihm eingehen möchte? Gibt es vielleicht ein Geheimnis, von dem Yoshino noch nichts weiß?
Wenn die Frage so formuliert wird, dann lautet die Antwort: Natürlich gibt es das! Über viele, viele Seiten wird um Rous Charakter so ein unglaublich großes Geheimnis aufgebaut, dass man als Leser schon mit dem Schlimmsten rechnet. Drogen? Spielsucht? Eine geheime Karriere im Sexgewerbe, wie es bei Hayabusa-Titeln mittlerweile fast schon die Norm zu sein scheint? Ohne zu viel vorwegzunehmen: Ganz so dramatisch wird es nicht. Eher im Gegenteil.
Ansonsten plätschert der Plot gemächlich vor sich hin. Yoshino ist unser Haupterzähler, Rou kommt nur kurz in der zweiten Hälfte zu Wort. Handlungstechnisch passiert nicht viel, es geht hauptsächlich um die inneren Konflikte der Charaktere und wie sie einen Weg finden können, zusammen glücklich zu werden.
Was die Hauptcharaktere angeht... Wir lernen Yoshino mit all seinen Facetten sehr gut kennen: Seine innere Unsicherheit, die im krassen Gegensatz zu der perfekten Maske steht, die er auf der Arbeit trägt, die Einsamkeit, die ihn schon so lange begleitet und seine schier grenzenlose Naivität in Liebesdingen. Das alles macht ihn zu einem glaubwürdigen Protagonisten, auch wenn seine andauernde Passivität mir irgendwann auf die Nerven ging. Anstatt das Gespräch mit Rou zu suchen, zieht er sich immer weiter in sich selbst zurück. Und Rou macht es ihm auch nicht wirklich einfach, indem er Yoshino ständig anflirtet und nett zu ihm ist, nur um ihn mal wieder alleine im Regen dastehen zu lassen. Also kann man ihm seine andauernden innerlichen Selbstvetstümmelungen vielleicht sogar verzeihen.
Rou hingegen konte ich von der ersten Seite an nicht leiden. Er wirkt wie ein totaler Player, der nichts ernst nimmt und keine Ahnung hat, wie er mit Yoshinos aufrichtiger Zuneigung umgehen soll. Sein "großes Geheimnis", das sein egoistisches Verhalten erklären soll, hat mich nicht wirklich überzeugen können. Als Leser erfahren wir übrigens kaum etwas über die Vergangenheit unserer Protagonisten. Alles spielt sich in der Jetzt-Zeit ab, sodass die ein oder andere Frage bis zum Ende offen bleibt.
Die Zeichnungen haben mir gut gefallen, vor allem Yoshinos Charakterdesign, mit wallendem Haar und poetisch-leidvollem Gesichtsausdruck.
Insgesamt muss ich leider sagen, dass mich der Manga nicht überzeugen konnte. Ich mochte den Zeichenstil und Yoshinos Charakter, aber der Rest hat mir nicht gefallen. Der große Plottwist, um den die zweite Hälfte der Geschichte sich dreht, fand ich ziemlich schwach und das Pacing zu langsam. Außerdem bin ich mit Rou nicht wirklich warm geworden, wodurch mir das Lesen nicht ganz so viel Spaß gemacht hat.
An seinem dreißigsten Geburtstag beschließt der erfolgreiche Angestellte Yoshino, dass er genug davon hat, zu Hause ständig nur alleine seine Sextoy-Kiste auszuprobieren und macht sich auf den Weg zu einer Schwulenbar, um seine Jungfräulichkeit zu verlieren. Dort fällt es dem zurückhaltenden Mann jedoch schwer, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen - bis der beinahe zehn Jahre jüngere Student Rou ihn anspricht. Entgegen seiner Art fällt Yoshino bereits nach kurzer Zeit mit der Tür ins Haus und bittet Rou, mit ihm zu schlafen. Zu seiner grenzenlosen Überraschung wird er nicht abgewiesen und die beiden verbringen eine heiße Nacht im Hinterzimmer der Kneipe.
Allerdings hinterlässt der Abend bei Yoshino einen bitteren Nachgeschmack, denn Rou erklärt von Anfang an, kein Interesse an einer Beziehung zu haben. Yoshino hat sich jedoch in den fröhlichen, aufgeschlossenen Mann verliebt. Als die beiden sich in ihrem Alltag immer wieder über den Weg laufen, werden diese unerwünschten Gefühle immer stärker. Obwohl sie nach der ersten Nacht nicht noch einmal zusammen im Bett landen, fühlt sich Yoshino immer mehr zu Rou hingezogen.
Als dieser beginnt, ihm aus dem Weg zu gehen, ist Yoshino verzweifelt. Woran liegt es, dass Rou trotz seines freundlichen Verhaltens keine Beziehung mit ihm eingehen möchte? Gibt es vielleicht ein Geheimnis, von dem Yoshino noch nichts weiß?
Wenn die Frage so formuliert wird, dann lautet die Antwort: Natürlich gibt es das! Über viele, viele Seiten wird um Rous Charakter so ein unglaublich großes Geheimnis aufgebaut, dass man als Leser schon mit dem Schlimmsten rechnet. Drogen? Spielsucht? Eine geheime Karriere im Sexgewerbe, wie es bei Hayabusa-Titeln mittlerweile fast schon die Norm zu sein scheint? Ohne zu viel vorwegzunehmen: Ganz so dramatisch wird es nicht. Eher im Gegenteil.
Ansonsten plätschert der Plot gemächlich vor sich hin. Yoshino ist unser Haupterzähler, Rou kommt nur kurz in der zweiten Hälfte zu Wort. Handlungstechnisch passiert nicht viel, es geht hauptsächlich um die inneren Konflikte der Charaktere und wie sie einen Weg finden können, zusammen glücklich zu werden.
Was die Hauptcharaktere angeht... Wir lernen Yoshino mit all seinen Facetten sehr gut kennen: Seine innere Unsicherheit, die im krassen Gegensatz zu der perfekten Maske steht, die er auf der Arbeit trägt, die Einsamkeit, die ihn schon so lange begleitet und seine schier grenzenlose Naivität in Liebesdingen. Das alles macht ihn zu einem glaubwürdigen Protagonisten, auch wenn seine andauernde Passivität mir irgendwann auf die Nerven ging. Anstatt das Gespräch mit Rou zu suchen, zieht er sich immer weiter in sich selbst zurück. Und Rou macht es ihm auch nicht wirklich einfach, indem er Yoshino ständig anflirtet und nett zu ihm ist, nur um ihn mal wieder alleine im Regen dastehen zu lassen. Also kann man ihm seine andauernden innerlichen Selbstvetstümmelungen vielleicht sogar verzeihen.
Rou hingegen konte ich von der ersten Seite an nicht leiden. Er wirkt wie ein totaler Player, der nichts ernst nimmt und keine Ahnung hat, wie er mit Yoshinos aufrichtiger Zuneigung umgehen soll. Sein "großes Geheimnis", das sein egoistisches Verhalten erklären soll, hat mich nicht wirklich überzeugen können. Als Leser erfahren wir übrigens kaum etwas über die Vergangenheit unserer Protagonisten. Alles spielt sich in der Jetzt-Zeit ab, sodass die ein oder andere Frage bis zum Ende offen bleibt.
Die Zeichnungen haben mir gut gefallen, vor allem Yoshinos Charakterdesign, mit wallendem Haar und poetisch-leidvollem Gesichtsausdruck.
Insgesamt muss ich leider sagen, dass mich der Manga nicht überzeugen konnte. Ich mochte den Zeichenstil und Yoshinos Charakter, aber der Rest hat mir nicht gefallen. Der große Plottwist, um den die zweite Hälfte der Geschichte sich dreht, fand ich ziemlich schwach und das Pacing zu langsam. Außerdem bin ich mit Rou nicht wirklich warm geworden, wodurch mir das Lesen nicht ganz so viel Spaß gemacht hat.