RabiatorVIP
#1Das Setting dieser Geschichte scheint ja erst einmal nichts Besonderes zu sein: Eine extrem reiche, verwöhnte und super-intelligente Industriellentochter liebt einen armen, aber gutaussehenden und super-intelligenten Jungen aus der Schicht der gemeinen Leute - und umgekehrt. Sie sind außerdem der Präsident und die Vizepräsidentin des Schülerrats einer Eliteschule für Kinder der Oberschicht und ausgewählte Stipendienempfänger. Dem Schülerrat gehören noch zwei weitere Figuren an, die beide ebenfalls direkt dem Handbuch für klischeehafte Settings entstiegen zu sein scheinen, ebenso wie die kampferprobte Kammerdienerin, die das Prinzesschen in der Highschool begleitet und beschützen soll.
Was aus dieser Konstellation herausgeholt wird, lässt sich allerdings nicht so einfach beschreiben und hat mir bis jetzt mehr als einmal Lachtränen in die Augen schießen lassen. Anstatt sich nämlich ihre Liebe zu gestehen (obwohl verliebt bis über beide Ohren), kämpfen die Beiden als seelenverwandte Geister in einer Art stiller Übereinkunft darum, den jeweils Anderen irgendwie zum Geständnis zu bringen und dabei selbst möglichst unbeteiligt zu wirken. Das Ganze vollzieht sich nur deshalb so, weil angeblich derjenige in der Beziehung von Anfang an die Oberhand hat, dem die Liebe gestanden wird - während das Geständnis selbst als ein Zeichen der Schwäche wahrgenommen würde.
Die Beiden gehen dabei als Ober-Intelligenzbolzen mit einer Raffiniertheit zu Werke, die teilweise sogar über mehrere Tage vorher ausgeklügelte Pläne und andere Personen beinhaltet, die davon bestenfalls gar nichts mitkriegen. Diese Scharmützel lassen mal den einen, mal den anderen am Ende als Tagessieger dastehen - nur um am nächsten Tag in eine neue Falle des Anderen zu tappen. Oft genug gehen aber auch beide Pläne auf urkomische Art und Weise schief.
Mitunter werden Anleihen aus den Wissenschaften bemüht, wie zum Beispiel Chemie oder Psychologie. Es wird mehrmals passend der Barnum-Effekt eingebunden, oder auch der politisch nicht mehr korrekte und außerdem veraltete Begriff der Drapetomanie erwähnt. Letzteres geschieht jedoch in einem lässig hingeworfenen Nebensatz, der die Situation in dem Moment vollkommen zutreffend beschreibt und so ganz im Sinne von schwarzem Humor wirkt. Überhaupt sind viele der Situationen gut durchdacht, mit sehr viel Liebe für's Detail entworfen und gehen selten so aus, wie man nach den ersten 30-50 Prozent des jeweiligen Kapitels erwartet hätte.
Das Ergebnis ist eine abwechslungsreiche und mit zahlreichen intelligenten Anspielungen versehene RomCom mit einer Hauptdarstellerin, die ihren männlichen Gegenpart aus meiner Sicht ziemlich klar in den Schatten stellt, und die ein bisschen an die späte Yukino aus Oregairu erinnert - nur erstmal ohne den dramatischen Teil. Ihre dennoch sehr gut begründete Unerfahrenheit in vielen Dingen des alltäglichen Lebens nutzt der Manga mehr als einmal aus, um eine Niedlichkeitsbombe nach der anderen zu zünden.
...
Uh oh. Da kommt das Drama.
Was aus dieser Konstellation herausgeholt wird, lässt sich allerdings nicht so einfach beschreiben und hat mir bis jetzt mehr als einmal Lachtränen in die Augen schießen lassen. Anstatt sich nämlich ihre Liebe zu gestehen (obwohl verliebt bis über beide Ohren), kämpfen die Beiden als seelenverwandte Geister in einer Art stiller Übereinkunft darum, den jeweils Anderen irgendwie zum Geständnis zu bringen und dabei selbst möglichst unbeteiligt zu wirken. Das Ganze vollzieht sich nur deshalb so, weil angeblich derjenige in der Beziehung von Anfang an die Oberhand hat, dem die Liebe gestanden wird - während das Geständnis selbst als ein Zeichen der Schwäche wahrgenommen würde.
Die Beiden gehen dabei als Ober-Intelligenzbolzen mit einer Raffiniertheit zu Werke, die teilweise sogar über mehrere Tage vorher ausgeklügelte Pläne und andere Personen beinhaltet, die davon bestenfalls gar nichts mitkriegen. Diese Scharmützel lassen mal den einen, mal den anderen am Ende als Tagessieger dastehen - nur um am nächsten Tag in eine neue Falle des Anderen zu tappen. Oft genug gehen aber auch beide Pläne auf urkomische Art und Weise schief.
Mitunter werden Anleihen aus den Wissenschaften bemüht, wie zum Beispiel Chemie oder Psychologie. Es wird mehrmals passend der Barnum-Effekt eingebunden, oder auch der politisch nicht mehr korrekte und außerdem veraltete Begriff der Drapetomanie erwähnt. Letzteres geschieht jedoch in einem lässig hingeworfenen Nebensatz, der die Situation in dem Moment vollkommen zutreffend beschreibt und so ganz im Sinne von schwarzem Humor wirkt. Überhaupt sind viele der Situationen gut durchdacht, mit sehr viel Liebe für's Detail entworfen und gehen selten so aus, wie man nach den ersten 30-50 Prozent des jeweiligen Kapitels erwartet hätte.
Das Ergebnis ist eine abwechslungsreiche und mit zahlreichen intelligenten Anspielungen versehene RomCom mit einer Hauptdarstellerin, die ihren männlichen Gegenpart aus meiner Sicht ziemlich klar in den Schatten stellt, und die ein bisschen an die späte Yukino aus Oregairu erinnert - nur erstmal ohne den dramatischen Teil. Ihre dennoch sehr gut begründete Unerfahrenheit in vielen Dingen des alltäglichen Lebens nutzt der Manga mehr als einmal aus, um eine Niedlichkeitsbombe nach der anderen zu zünden.
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Uh oh. Da kommt das Drama.