Arren

Jeder, der eine verantwortungsvolle Aufgabe inne hat oder diese bald übernehmen soll, kennt die Angst vor dem Versagen in dieser neuen Rolle. Doch bei manchen Menschen kann diese Angst so dauerhaft werden, dass sie sich wie ein Wurzelwerk in der eigenen Persönlichkeit ausbreitet und schlussendlich das eigene Verhalten bestimmt. Genau zu diesen Menschen gehört leider auch Arren.

Als fast schon erwachsener Prinz von Enlad war es für ihn als künftigen Nachfolger des Königs bestimmt, bald sehr verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. Diese Aussicht führte bei Arren jedoch zu so großer Angst, dass sich aus seiner Furcht buchstäblich ein zweites Selbst in ihm bildete. Dieses bestand nur aus seinen negativen Charaktereigenschaften, gewann immer mehr Gewalt über seinen Körper und ließ ihn Dinge tun, die er sonst eigentlich aufs Tiefste verabscheut.

Nach einer grausamen Gewalttat, die er unter Einfluss seines anderen Selbst verübt hatte, sah Arren schließlich keine andere Möglichkeit mehr als aus dem Palast zu fliehen, um seinen Mitmenschen weitere Schmerzen zu ersparen. Doch da er fürchtet, dass seine dunkle Seite jederzeit wieder hervorbrechen kann wenn er längere Zeit an einem Ort bleibt, reist Arren in einem Zustand der ständigen Angst und innerlichen Rastlosigkeit ziellos durchs Land ohne an einem Ort bleiben zu können.

Arren ist hierdurch zu einem sehr traurigen Menschen geworden, der sich für seine Schwäche, dass er seine dunkle Seite nicht kontrollieren kann, hasst. Er empfindet sich mittlerweile sogar als Jemand, der es auch gar nicht verdient hat glücklich zu werden und sieht daher auch nicht mehr viel Lebenswertes in seinem Dasein. Zwar sehnt er sich insgeheim danach mit anderen zusammen zu sein, doch glaubt er nicht mehr daran, dass dieses jemals wieder möglich sein wird. Deshalb möchte er am Liebsten seine Taten einfach nur noch vergessen oder gleich ganz aus der Welt verschwinden, um endlich Ruhe für seine gepeinigte Seele finden zu können.

Quelle: www.anisearch.de/character/17640