Akahige

Rotbart ist einer der wenigen Großbauern Ihatovs. Budori traf auf ihn, als er den Wald verließ und den Berg hinabstieg. Rotbart sprach gerade mit seinem Vater und sagte ihm, er wolle beim Spekulieren bleiben. Er meinte, dieses Jahr solle es dreimal wärmer werden, wodurch sie auch dreimal so viel ernten können. Rotbart wurde etwas konkreter: Er wollte die Blumen umgraben und 60 Bohnen einpflanzen, und darauf gehörten dann 100 Wagenladungen Vogelmist! Sein Vater meinte, mit so viel Dünger ernte er höchstens Stroh, aber keine Bohnen. Als er mit Budori ins Gespräch kam, wusste er gleich, dass dieser nicht von hier war. Budori erzählte ihm, aus dem Wald zu kommen, woraufhin er entgegnete, dass es dort noch viel schlimmer aussehe. Rotbart wollte, dass Budori mit ihm kommt, denn er brauchte jede Hilfe. Er meinte, er habe noch viel zu tun, und im Herbst würde sein Vater Augen machen. Er stellte ihm seine Frau vor und sagte ihm, sein Séparée benutzen zu dürfen, wo früher sein Sohn gewohnt hat. Die beiden machten sich auch gleich an die Arbeit.

Zuerst hatte Budori ein paar Schwierigkeiten beim Ackerbau, doch er war sehr bemüht und Rotbart war zufrieden mit ihm. Rotbart war stolz auf das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit. Seine Reisfelder wuchsen dreimal so stark wie die der anderen. Doch dann sah er, dass eine Krankheit seine Reisfelder befallen hatte. Er war genauso verzweifelt wie seine Frau, die ihn dafür kritisierte, zu viel Dünger verwendet zu haben. Sein Vater hatte also doch recht. Er wollte sich jedoch nicht so schnell geschlagen geben. Er ertrank die Krankheitserreger in Erdöl. Sein Nachbar beschwerte sich über ihn, weil das ganze Öl auf seine Felder geschwemmt wurde. Rotbart konnte sich jedoch immer wieder herausreden. Später sah er nach seinen Pflanzen und war gar nicht mehr so euphorisch wie noch zu Beginn, als er das ganze Öl ausgeschüttet hatte. Er meinte, manchmal verspekuliert man sich eben. Danach wollte er mit Budori Buchweizen anpflanzen, um den Verlust wieder auszugleichen. In diesem Jahr hatte er ein Drittel seiner Nassfelder verloren. Aber er sah das Ganze positiv: Dementsprechend sollte es auch weniger Arbeit geben! Dafür wollte er von Budori jedoch, dass dieser die Bücher seines verstorbenen Sohnes liest. Den Kerlen, die ihn bisher immer als Spinner ausgelacht hatten, sollte es die Sprache verschlagen. Er wollte, dass Budori ein hervorragender Planer für Reisanbau wird.

Im darauffolgenden Sommer wurden seine Felder abermals von einer Krankheit befallen, doch mithilfe von Holzasche und Salz konnte Budori dieses Problem lösen. In einem Jahr konnte Rotbart so den vierfachen Ertrag ernten. Im Jahr darauf lief es allerdings nicht so rosig. Nach der Setzzeit fiel nicht ein Tropfen Regen. Die Nassfelder verdorrten und die Ernte im Herbst reichte gerade so, um über den Winter zu kommen. Die Dürre hielt auch im Jahr darauf und im übernächsten Jahr an. Für nächstes Jahr hatten sie nicht einmal mehr Dung. Unter diesen Umständen war er nicht mehr in der Lage, Budori angemessen für seine Arbeit zu entlohnen. Dieser meinte, es störe ihn nicht, doch Rotbart befürchtete, ihn auch nächstes Jahr nicht mehr durchfüttern zu können. Es beschämte ihn, dass Budori seine besten Jahre bei ihm vergeudet hatte. Nachdem er sich mit seiner Frau beraten hatte, bat er Budori, an einem anderen Ort sein Glück zu finden. Am Ende bedankte er sich bei Budori, der immer so hart gearbeitet hatte, als sei er sein eigener Sohn. Auch Budori bedankte sich bei ihm und seiner Frau.

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