Wer schon immer wissen wollte, ob das Prinzip von K-On! auch mit Jungen funktioniert, der sollte in Tsuritama einen Blick reinwerfen; denn trotz der Sci-Fi-Handlung beschränkt sich die Serie zum größten Teil darauf, die vier männlichen Hauptfiguren beim Angeln zu beobachten. Und das ist leider enttäuschend, denn so kommt die Handlung viel zu kurz, bzw. wurde sie beinahe komplett auf das Ende verlagert und man bekommt bis zum Finale maximal ein paar eingestreute Informationen präsentiert.
Dass man nicht in der Lage war, die Handlung optimal auf die 12 Episoden zu verteilen, ist quasi das Todesurteil vom Anime. Denn streng genommen kann man sich deswegen den kompletten mittleren Teil sparen, sollte man wegen dem Handlungsgerüst dranbleiben und / oder nichts mit "cute boys doing cute things" anfangen können. Es wird zwar hier und da immer wieder mal ein Schicksalsschlag der Protagonisten eingeworfen, oder familiäre Probleme behandelt; allerdings werden diese nur angedeutet und dienen dazu, das gewisse Drama einzubauen. Mit allzu großem Erfolg ist ihnen das jedoch nicht gelungen. Oft unnötig übertrieben wird es angegangen. Die Figuren sind auch gleich das nächste Problem. Die beiden Hauptcharaktere Yuki und Haru könnten kaum verrückter sein: Yuki, der Held der Geschichte, gerät schnell in Panik und dieses hat zur Folge, dass sein Gesicht seltsame Züge annimmt und er sich vorstellt, dabei zu ertrinken. Kreativ ist es allemal und vom Anime-Team auch gut umgesetzt, nur bedient man sich hier zu oft dieses Mittels. Für den zweiten Hauptcharakter, Haru, benötigt man schon starke Nerven, um ihn ertragen zu können. Dass er offenbar ein Alien ist, erklärt die Weltfremdheit; seine (extrem) positive Natur ist jedoch schon weit schwieriger auszuhalten. Ihm zugute halten muss man allerdings die Tatsache, dass er bereits früh die ein oder andere Entwicklung durchmacht. Die beiden anderen vom Hauptcast sieht man seltener und sie werden als deutlich ruhigere Personen präsentiert. Leider kommen sie etwas zu kurz.
Bei der Stimmung des Anime hat man sich sichtlich an Harus positiver Art orientiert. Alle sind fröhlich drauf und es gibt kaum Konflikte. Man hat hier wohl versucht, eine Art Healing-Anime zu erschaffen, bei dem Botschaften an die Charaktere und zugleich den Zuschauer gerichtet werden. Doch leider wurde hier ein falscher Weg eingegangen. Denn, wenn etwas anfängt zu nerven, kann man nicht mehr von Entspannung sprechen. So wird hier z.B. viel zu oft getanzt und gesungen und zudem auf die stets gleiche Art und Weise. Sogar zum Teil der Story wird es später. Es kommt einem schnell der Verdacht, man habe es hier mit einer Kinderserie zu tun.
Von technischer Seite vollbringt Tsuritama insgesamt eine überdurchschnittliche Leistung. Besonders hervorstechen tut die zeichnerische Qualität. Die Menge an Details, die einem hier oft geboten wird, ist schlicht atemberaubend: Ob es jetzt das Innere eines Hauses, der draußen gelegene Garten, oder örtliche Einrichtungen wie etwa der Bahnhof sind - die Hintergründe wurden regelrecht mit Leben gefüllt. Bei der Oberfläche der einzelnen Objekte oder Flächen wurde allerdings eine recht simple Methode angewandt, denn die bestehen für gewöhnlich aus maximal zwei Farben (für die Unebenheiten eine zusätzliche). Erwähnen muss man noch, dass hier alles, zur Ausrichtung des Anime passend, quietschbunt ist. Bei den Animationen bietet man ebenfalls genug; es bewegt sich üblicherweise so einiges, in manchen Episoden sogar richtig viel. An einen drastischen Qualitätssturz, wie man ihn heutzutage oft vorfindet, kann ich mich zudem nicht erinnern. Zur Musik muss ich sagen, dass mir das Opening überhaupt nicht gefällt; weder das Video, noch die dazugehörige Musik. Beim Ending werden schon deutlich ruhigere Töne eingeschlagen, deswegen fand ich zumindest die Musik dort angenehm - die gezeigten Szenen sind jedoch trotz des interessanten Stils auf Dauer eintönig.
Fazit:
Man kann es ja im Grunde schon meiner Einleitung entnehmen: Meine Meinung zu Tsuritama dürfte keine allzu positive sein. Ich habe mich im Vorfeld auf die Serie gefreut, da sie über einen (angeblich) talentierten Regisseur verfügt und der Plot interessant zu sein schien. Bekommen habe ich am Ende allerdings eine mittelmäßige Serie, wo es der Regisseur nicht schafft, eine Story auf den gesamten Anime zu verteilen (nach [C] im Übrigen direkt sein nächstes Originalwerk, wo es das gleiche Problem gibt). Bei den Charakteren ist man ebenfalls über das Ziel hinausgeschossen. Höchstens im Bereich der Animationen / Optik hat mir die Serie durchaus gefallen.
Dass man nicht in der Lage war, die Handlung optimal auf die 12 Episoden zu verteilen, ist quasi das Todesurteil vom Anime. Denn streng genommen kann man sich deswegen den kompletten mittleren Teil sparen, sollte man wegen dem Handlungsgerüst dranbleiben und / oder nichts mit "cute boys doing cute things" anfangen können. Es wird zwar hier und da immer wieder mal ein Schicksalsschlag der Protagonisten eingeworfen, oder familiäre Probleme behandelt; allerdings werden diese nur angedeutet und dienen dazu, das gewisse Drama einzubauen. Mit allzu großem Erfolg ist ihnen das jedoch nicht gelungen. Oft unnötig übertrieben wird es angegangen. Die Figuren sind auch gleich das nächste Problem. Die beiden Hauptcharaktere Yuki und Haru könnten kaum verrückter sein: Yuki, der Held der Geschichte, gerät schnell in Panik und dieses hat zur Folge, dass sein Gesicht seltsame Züge annimmt und er sich vorstellt, dabei zu ertrinken. Kreativ ist es allemal und vom Anime-Team auch gut umgesetzt, nur bedient man sich hier zu oft dieses Mittels. Für den zweiten Hauptcharakter, Haru, benötigt man schon starke Nerven, um ihn ertragen zu können. Dass er offenbar ein Alien ist, erklärt die Weltfremdheit; seine (extrem) positive Natur ist jedoch schon weit schwieriger auszuhalten. Ihm zugute halten muss man allerdings die Tatsache, dass er bereits früh die ein oder andere Entwicklung durchmacht. Die beiden anderen vom Hauptcast sieht man seltener und sie werden als deutlich ruhigere Personen präsentiert. Leider kommen sie etwas zu kurz.
Bei der Stimmung des Anime hat man sich sichtlich an Harus positiver Art orientiert. Alle sind fröhlich drauf und es gibt kaum Konflikte. Man hat hier wohl versucht, eine Art Healing-Anime zu erschaffen, bei dem Botschaften an die Charaktere und zugleich den Zuschauer gerichtet werden. Doch leider wurde hier ein falscher Weg eingegangen. Denn, wenn etwas anfängt zu nerven, kann man nicht mehr von Entspannung sprechen. So wird hier z.B. viel zu oft getanzt und gesungen und zudem auf die stets gleiche Art und Weise. Sogar zum Teil der Story wird es später. Es kommt einem schnell der Verdacht, man habe es hier mit einer Kinderserie zu tun.
Von technischer Seite vollbringt Tsuritama insgesamt eine überdurchschnittliche Leistung. Besonders hervorstechen tut die zeichnerische Qualität. Die Menge an Details, die einem hier oft geboten wird, ist schlicht atemberaubend: Ob es jetzt das Innere eines Hauses, der draußen gelegene Garten, oder örtliche Einrichtungen wie etwa der Bahnhof sind - die Hintergründe wurden regelrecht mit Leben gefüllt. Bei der Oberfläche der einzelnen Objekte oder Flächen wurde allerdings eine recht simple Methode angewandt, denn die bestehen für gewöhnlich aus maximal zwei Farben (für die Unebenheiten eine zusätzliche). Erwähnen muss man noch, dass hier alles, zur Ausrichtung des Anime passend, quietschbunt ist. Bei den Animationen bietet man ebenfalls genug; es bewegt sich üblicherweise so einiges, in manchen Episoden sogar richtig viel. An einen drastischen Qualitätssturz, wie man ihn heutzutage oft vorfindet, kann ich mich zudem nicht erinnern. Zur Musik muss ich sagen, dass mir das Opening überhaupt nicht gefällt; weder das Video, noch die dazugehörige Musik. Beim Ending werden schon deutlich ruhigere Töne eingeschlagen, deswegen fand ich zumindest die Musik dort angenehm - die gezeigten Szenen sind jedoch trotz des interessanten Stils auf Dauer eintönig.
Fazit:
Man kann es ja im Grunde schon meiner Einleitung entnehmen: Meine Meinung zu Tsuritama dürfte keine allzu positive sein. Ich habe mich im Vorfeld auf die Serie gefreut, da sie über einen (angeblich) talentierten Regisseur verfügt und der Plot interessant zu sein schien. Bekommen habe ich am Ende allerdings eine mittelmäßige Serie, wo es der Regisseur nicht schafft, eine Story auf den gesamten Anime zu verteilen (nach [C] im Übrigen direkt sein nächstes Originalwerk, wo es das gleiche Problem gibt). Bei den Charakteren ist man ebenfalls über das Ziel hinausgeschossen. Höchstens im Bereich der Animationen / Optik hat mir die Serie durchaus gefallen.