Immer mal wieder kann man in den Kritiken lesen, die Episoden des Anime würden immer gleich ablaufen, "eintönig" sei das alles, "nutzt sich schnell ab" und ähnliches.
Diese Kritikpunkte teile ich so nicht.
Harmlos fängt es an mit exemplarischen wie eindeutigen Fällen, meist geboren aus schierer Verzweiflung, Rachegelüsten, unerträglichen Notlagen.
Aber schon ab der 3. oder 4. Folge wird die Sache allmählich und unmerklich ambivalenter. Gruppenzwang und die Neigung zu unreflekierter, billiger Rache spielen natürlich eine Rolle. Späterhin mündet das in teilweise bizarre Situationen wie Lynchjustiz oder eine Spielart des traditionellen Doppelselbstmords (心中 - shinjuu); was dann zwangsläufig zu jenen altbekannten philosophischen Fragen führt, die die Menschheit schon seit ein paar Jahrtausenden umtreibt und die jeder wohl noch aus den sattsam bekannten Diskussionen im Deutschunterricht kennt.
Natürlich werden auch hier bewährte dramaturgische Stilmittel eingesetzt (Um mal den Begriff "Klischee" zu umschiffen - pun intended), fallen dem geneigten Zuschauer (in dem Fall: mir) aber wegen anderer Stärken und Qualitäten nicht so sehr auf die Nerven.
Vor allem die Musik vermag es, einen in Bann zu ziehen und ist oft genug allein ausschlaggebend für die Atmosphäre und den dramatischen impact einer Szene.
Mit Eintritt des investigativen Pärchens werden gleich zwei neue Hauptstränge eröffnet. Einerseits wird der Frage nachgegangen, wer oder was hinter all den Ereignissen steht, und anderseits der Hintergrundgeschichte des Höllenmädchens und ihrer Verbindung zur Tochter des Journalisten.
Und apropos Höllenmädchen:
Wenn ich denn dereinst zur Hölle fahren muss, dann aber bitte
NUR SO.
(Und ja: manchen ist aber auch
nichts heilig.)
La dernière édition du sujet a eu lieu le 09.08.2018 03:08.