Re:Zero - Starting Life in Another World (Season 2) (2020)

Einige Zuschauer werden kurzzeitig durch das vermeidliche Auftauchen von Rem begeistert sein; die Hexenteeparty war aber weniger interessant, als erwartet. Subaru erfährt eigentlich nur Sachen, die er schon wusste oder geahnt hat.
Nachdem in der letzten Folgen schon Beaco und Roswaal "ausgespielt" wurden, passiert das in dieser Folge mit Echidna. Da hätte ich ein bisschen mehr erwartet, aber okay.
Technisch fand ich die Folge ziemlich uninteressant. Die Schauplätze hat man alle schon gesehen und die Hexenwiese ist sowieso nicht so prickelnd. Meiner Meinung nach die bisher schwächste Folge dieser Staffel.

Als "Begleitperson" habe ich Echidna eigentlich ganz interessant gefunden, aber in dem Moment, wo sie sich tiefer in die Geschichte spielen wollten, war sie alles andere als interessant und sie ist auch nicht der Typ, der so etwas machen sollte. Zum Glück hat sich das zum Schluss in Luft aufgelöst.
Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass wir mal einen Blick auf die Geschehnisse nach Subarus Tod bekommen. War letztendlich aber auch nicht der Rede wert und ohne viel Informationen.

Subaru geht mir derart auf die Ketten... dieses unselige Gemisch aus Tränen (wirklich in jeder einzelnen Folge flennt der Typ aus den unterschiedlichsten Gründen) und anmaßendem Tonfall im Gespräch ist für mich einer der beiden Killer dieser Saison.

Der andere wäre, dass sich dieser Arc m. E. sehr hinzieht, die Einzel-Schleifen erst spät konkret geworden sind und mit den ersten Durchläufen nicht mehr viel zu tun haben. Es besteht sicherlich die Möglichkeit, dass sich Subarus derzeitige Schleife mit der zweiten Prüfung überlappt und diese (mehr als andere Schleifen zuvor) auf seine "Eingaben" reagiert. Das Ergebnis ist aber leider trotzdem ein einziger CF, der sich bislang nicht so gut nachvollziehen lässt wie die erste Staffel...

»The Taste of Death« hieß die letzte Episode – wie passend, denn Emilias Todeskuss schickte Subaru direkt zum üblichen Speicherpunkt zurück. Entschlossen, nicht aufzugeben, wollte er Echidna erneut treffen, denn eines war Subaru klar: Roswall stellte momentan ein unüberwindbares Problem dar. Das brockte ihm jedoch Prüfung Nr. 2 ein …

Nun musste sich der arme Tropf auch noch die Konsequenzen seiner zahllosen Tode ansehen, also vor allem trauernde, wütende, enttäuschte Freunde und Bekannte. Kein Wunder, dass unser Hauptcharakter nervlich erneut am Stock ging. Und Rems plötzliches Erscheinen ergab zurecht keinen Sinn, denn jedem Zuschauer, der sein Hirn nicht im nächstgelegenen Pfandhaus zurückgelassen hatte, dürfte klar gewesen sein, dass diese Version alles andere als koscher war. Dahinter steckte natürlich Echidna, die Carmilla in »Verkleidung« geschickt hatte … doch Subaru schaffte es erstaunlicherweise, ein drittes Mal auf die Hexenwiese zu gelangen.

Zeit also fürs dritte Teeschlürfen mit Echidna: Mal abgesehen von ein bisschen Startgeplänkel und der interessanten Erkenntnis, dass bestenfalls Satella wissen könnte, was sich nach Subarus Toden zugetragen hat (ich wittere ganz klar Zeitlinien), drehte sich alles um eines: Echidnas Angebot, mit Subaru ein Pakt einzugehen. Nimmt er an, steht ihm Echidna ganzes Wissen zu Verfügung. Sie wird dafür sorgen, dass er mental nicht zu Grunde geht, immer die bestmögliche Entscheidung treffen kann und zumindest gedanklich nie allein sein wird – so kam es jedenfalls bei mir an. Subaru kam ins Grübeln und wollte schon annehmen, doch sukzessive erschienen die anderen Hexen aus dem Nichts und machten klar, dass ein solcher Pakt natürlich Nachteile hätte – Nachteile, die absichtlich verschwiegen wurden. Böse, böse Echidna.

In einer vorzüglichen Szene wurde diese regelrecht ekstatisch, als sie Subaru auf seine Anfrage hin erklärte, was es mit dem Pakt genau auf sich habe. Einfach zu verstehen war es nicht, denn Echidna gab eine Menge von sich, zudem auch recht schnell. Im Endeffekt müsste Subaru ein Menge Szenarien erleben (darunter bestimmt viele grässliche), damit Echidna ihren Wissensdurst stillen kann. Subaru war natürlich zurecht entsetzt über ihre Oberflächlichkeit und ihren Mangel an Empathie – wie beiläufig sie allein auf das Thema Beatrice reagiert, war schon bemerkenswert, allerdings keine Überraschung, denn von der Hexe der Gier war so etwas in der Art auch zu erwarten. Subaru jedenfalls lehnte ab und sammelte bei mir ein paar Sympathiepunkte, schon allein, weil er zu Beatrice stehen wollte. Ob er dabei einen Pakt im Sinne hatte, war allerdings nicht zu ermitteln, stattdessen vervollständigte sich der Kreis der Hexen, als plötzlich Satella aufkreuzte. Die letzte Episode dürfte interessant werden, auch wenn der aktuelle Handlungsbogen wohl kaum abgeschlossen werden wird.

Diese Folge hingegen hat’s mir vom Verständnis her nicht leicht gemacht, aber unterhaltsam fand ich sie schon allein aufgrund ihrer Intensität, zu der auch diese zuweilen herrlich morbide Musikuntermalung einen guten Teil beigetragen hat.