Angels of Death (2018)

Satsuriku no Tenshi / 殺戮の天使

Allemand Rezensionen – Angels of Death

Ce sujet contient des critiques courtes et longues sur le Anime « Angels of Death » et n’est en aucun cas le bon endroit pour des discussions générales ! Chaque message doit être une critique indépendante que tu as écrite toi-même. Chaque critique doit couvrir certains aspects essentiels : l’intrigue, les personnages et une conclusion personnelle. N’hésite pas à commenter les critiques existantes en utilisant la fonction de commentaire.
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Avatar: OPYoshi
Présentateur
#1
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Thriller
In dieser Review schreibe ich über die 12-teilige TV-Serie, sondern auch über die vier Folgen der ONA, die nahtlos ineinander übergehen.


Die junge Rachel findet sich in einem Zimmer in einem Krankenhaus wieder und kann ihre Lage nicht zuordnen. Mithilfe des Doktoren Danny soll sie ihre Vergangenheit verarbeiten, aber irgendetwas ist ihr da nicht Geheuer.
Zusammen mit Zack, einem weiteren "Bewohner" des Gebäudes beginnt für sie nicht nur ein Kampf um Leben und Tod, sondern auch um Schuld und Sühne.

Ray und Zack bilden ein interessantes Paar, was unterschiedlicher nicht sein kann. Einmal die Unschuld vom Lande, die ohne ihre Eltern keinen Lebenssinn mehr hat und auf der anderen Seite der kaltblütige Mörder, der nur zum Spaß die Menschen abschlachtet. Aus der Zweckgemeinschaft bildet sich im Laufe der Zeit ein eingefleischtes Team, wo allmählich die Grenzen zwischen Engel und Mörder verwischen.
Auch die Antagonisten sind zum Teil sehr gut gelungen und ihr auftreten wurde stark eingerechnet. Leider geht dadurch der ein oder andere Überraschungsmoment in die Hose, dient zum Großteil aber auch der Auflösung der Vergangenheiten der Protagonisten. Zum Leidwesen des Zuschauers halten einige der "Bösen" länger durch, als es der Serie gut tut.

J.C. Staff hat bei vielen Produktionen seine Hände im Spiel, wodurch es vielen Serien an Individualität fehlt. Hier versuchen die sich aber das Genre zu Nutze zu machen und schaffen es durch einfache Charakterdesigns und einer detailreichen Welt einen unglaublichen Kontrast aufzubauen.
Aber nicht nur da, auch die Animationen an sich sind sehr gelungen. Die actionreicheren Szenen haben eine gute Dynamik und die Flashbacks einen blaugrauen Ton, der in dem Genre zwar schon Standard ist, aber seine Wirkung nicht verfehlt. Etwas schade, dass die Serie in sich nicht konsequent ist.

Oftmals haben OSTs einen geringen Wiedererkennungswert oder einfach gedachte Kompositionen, die im Hintergrund spielen sollen. Die Klaviertöne in dieser Serie werden sehr stark hervorgehoben und wirken manchmal schon etwas penetrant, werden aber immer passend eingespielt und unterstreichen die Stimmung perfekt.
Das Opening und Ending gebrauchen sich auch nicht zu verstecken. Masaaki Endou mit seiner leicht rauchigen Stimme passt perfekt für einen Einstieg in die Serie und Haruka Chisuga, die Stimme von Rachel, bringt einen guten Ausklang. Auch wenn ich weiterhin nicht viel von singenden Seiyuus halte, ist das nicht schlecht geworden.



Es ist heutzutage nicht gerade einfach innovative Serien auf den Markt zu bringen. Satsuriku no Tenshi ist das keine Ausnahme, aber man muss das Rad nicht immer neue erfinden, es reicht auch, es einfach mal anders zu gestalten. Mit einem recht actionlastigen Einstieg und einer immer tiefer gehenden Story ging man hier auf einen schmalen Grad, von dem man leicht abrutschen kann. Leider ist gerade das auch innerhalb der Serie passiert. Man verrennt sich mit der Zeit immer mehr in der Schuldfrage und muss sich viele Moralpredigten anhören, die einem nicht ganz in Konzept passen könnten, wenn man sich zu sehr auf die ersten Folgen versteift und den Umschwung in der Serie verschlafen hat. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, können einem einige Folge in der Mitte ziemlich lang vorkommen. Zum Glück schafft die Serie es noch, sich wieder zu fangen und bietet einen guten Spannungsbogen mit einem Ende, dass man nicht unbedingt mögen muss, aber dann doch der Serie treu bleibt.

Wer sich die Serie zu Gemüt führen will, sollte sich im klaren sein, dass die Serie nicht so endet, wie es anfängt. Es herrscht zwar ständig der Überlebenskampf, aber er rutscht immer weiter in den Hintergrund, was auch den Erzählstil stark verändert.
Zwar mit einigen Hängern kann Satsuriku no Tenshi trotzdem Leute begeistern, die gerne etwas düstere Handlungen mögen und dabei nur sekundär mit Mord und Totschlag zu tun haben. Auch sollte man im Hinterkopf behalten, dass es kein reiner "Escape the room" ist. Wer sich von den Sachen etwas lösen kann, wir hier eine sehr gute Serie vorfinden und sich Folge für Folge in ihren Bann ziehen lassen.
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Avatar: Ich&Anime#2
  • Handlung
  • Finale
  • Charaktere
  • Aussehen/Synchro
Ich schreibe hier nur über die 12 Folgen der eigentlichen Serie, nicht über die 4 extra Folgen!


Was zunächst wie eine interessante und innovative Idee wirkte, war, nachdem ich die letzte Folge sah, maßlos enttäuschend.

Handlung
Grob handelt der Anime von den merkwürdigen Paar Zack (der Name wird wie im Englischen ausgesprochen!) und Rachel. Rachel erwacht, ohne Erinnerungen, wie sie dort hin kam, in einen kleinem Raum. Kurz darauf wird sie zum Opfer erklärt und trifft Zack, welcher versucht sie zu töten. Erst entkommt sie diesem, erinnert sich aber nach der Begegnung mit Dr. Danny, dem Engel des 2. Stockes, an einiges wieder. Daraufhin verliert sie die Lust am leben und bietet Zack darum, sie zu töten. Dieser lehnt aber ab, außer sie hilft ihn, aus dem Turm zu entkommen.
Im Verlauf der Story treffen Rachel und Zack in jeder Etage auf einen neuen Wächter, mit eigener Persönlichkeit und eigenen Störungen. Somit ist jede Etage einzigartig und versucht auf die Weise des Engels bzw. Wächter der Etage, Zack und Rachel zu töten, während sie ihrerseits versuchen, den Engel zu töten und den Aufzug in die nächste Etage zu finden und zu aktivieren.

Die Idee generell ist echt gut und im ersten Moment unterhaltend. Nur Leider wurde vieles nicht so gut umgesetzt, zumindest hat mich nichts so richtig gepackt. Durchaus war es interessant zu sehen, wie das ungleiche Duo sich annähert und die Rätsel der Ertagen löst, auch war die düstere Vergangenheit von Zack und seine Entwicklung zum Mörder interessant - aber nicht spannend. Auch die splatter Szenen haben mich nicht erschrocken oder anderweitig berührt, da hätten die auch einen Eimer roter Farbe auskippen können.

Leider verlässt alles, was mich an dem Anime Szenen interessiert hat, in dem letzten Drittel die Serie. Rachel befindet sich über mehrere Folgen (vorher waren es immer ca. 2, hier sind es mindestens 4) alleine in eine und derselben Ebene, in welcher der Gegner ihr nicht unbedingt feindlich gesinnt ist. Dadurch gehen sowohl die interessanten Aktionen im Team als auch die Lösung der einzelnen, einzigartigen Ebenen verloren. Rachels Vergangenheit tritt in den Vordergrund und wird immer stärkler angedeutet und im Finale aufgelöst. Nur leider war es sehr leicht vorauszusehen, was, zumindest ungefähr, mit Rachel geschah- nicht zuletzt aufgrund einer massiven Zahl an Hinweisen, die der Anime schon in der ersten Folge gab.

Der Anime geht auch kaum auf Fragen ein, die einem beim schauen kommen. Vor allem die Frage, wo der Anime spielt und die Hintergrundgeschichte um diesen Ort wird kaum erwähnt. Lediglich ein Charakter spricht diesen Punkt einmal an, doch die Antwort von diesem wahr so unbefriedigend, dass ich ihm nicht glaube.

Finale
Das Finale war echt schlecht, weshalb ich es hier einmal erwähnen muss. Zum einen wäre da der Punkt, den ich schon bei der Handlung ansprach: Alles, was ich vorher interessant fand, ist nicht mehr da, nur dass diesmal Zack auf einer Etage rumläuft. Zum anderen wäre da das große Geheimnis um Rachel, diese Problematik habe ich ebenfalls schon bei der Handlung erwähnt. Ich konnte sehr genau erraten, was mit Rachel geschah und dass spätestens ab der 2. Folge! Das wirklich schlimme am Finale ist aber, dass es eigentlich kein Finale ist. Die letzte Folge endet quasi mitten im Finale. Zwar gibt es noch extra Folgen, aber warum macht man extra-Folgen und packt die nicht in die eigentliche Serie?


Charaktere

Die Charaktere sind alle interessant, aber meistens sehr einseitig gestrickt.
Die Engel selber, mit Ausnahme von Zack, da er einer der Hauptcharaktere ist, sind allesamt ziemlich eindimensional und besitzen noch nicht einmal eine Hintergrundgeschichte. Vielleicht hat mich ihr Tot deshalb auch nicht interessiert, ich konnte keine Verbindung, weder eine gute noch schlechte, mit ihnen aufbauen.

Bei den Hauptcharakteren sieht dies schon anders aus: Vor allem Zack war wirklich interessant, seine Hintergrundgeschichte und Charakter wurden komplett durchleuchtet. Dadurch konnte man gut nachvollziehen, wie er zu dem werden konnte, was er im Anime ist. Meine einzige frage zu ihm, die offen geblieben ist, lautet: Wie er in diesen Turm kam und zum Engel wurde.
Rachel ist da ein bisschen anders. Dadurch, dass ihr Charakter und ihre Vorgeschichte sehr leicht vorauszusehen sind, fand ich auch sie ziemlich uninteressant. Zwar sieht man nicht alles von ihrer Vorgeschichte, dennoch sind alle Lücken offensichtlich, genauso wie ihr, eigentlich unbekannter, Inhalt.

Aussehen/Synchro
Ich habe den Anime mit deutscher Synchro gesehen und hier ist mir nichts negatives aufgefallen.
Das Aussehen war leicht enttäuschend, so werden im Anime andauernd ihre leeren, leblosen Augen angesprochen, sie sehen aber nur in ganz bestimmten Situationen auch so aus.

Fazit
Der Anime hat einen echt guten Start und enttäuscht, vor allem zum Ende hin, an vielen Stellen. Das Finale war unter aller Sau und die letzten 4 bis 5 Folgen öde.
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Avatar: Lailune#3
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Ich beziehe mich hier auf die 12 Folgen der TV-Serie + die Zusatzepisoden.


Handlung
Was ich an dieser Serie richtig gut finde ist, dass die Geschichte zu Anfang erstmal sehr undurchsichtig und verwirrend ist. Bereits in Animes wie Baccano und Durarara hat mich diese Art, des sich aufbauenden großen Ganzen, schon in Spannung gehalten. Am Anfang wusste ich nicht so recht was ich von der Story halten soll. Es wirkte erstmal wie ein plumper Splatter-Anime. Tatsächlich wurde aber von Folge zu Folge mehr auf die Hauptcharaktere und ihre Hintergrundgeschichte eingegangen. Nach und nach fügte sich das Puzzel zusammen, bis es dann zum großen Höhepunkt kam. Kurz darauf geht es dann mit den zusätzlichen Web-Folgen weiter. Leider muss ich sagen hätten diese noch etwas mehr Inhalt vertragen können. Das Ende kam mir dann doch etwas sehr schnell und war in meinen Augen nicht überraschend.

Charaktere
Es dürfte wenig überraschend sein daß Isaac für mich tatsächlich die interessanteste Figur im ganzen Anime war. Er hat eine interessante Persönlichkeit und es war spannend seine Veränderung im Laufe der Serie zu erleben.
Weniger gut hat mir tatsächlich Raycel gefallen. Das ist aber mehr meinem persönlichen Geschmack empfunden. Sie wirkt auf mich die ganze Zeit Wie eine Puppe, leblos und klammert sich an ihren "Helden". Ich denke, dass es auch im Sinne ihres Schöpfers lag, sich durch ihre entsprechende Hintergrundgeschichte so zu verhalten. Leider kann ich mit diesen "Puppencharakteren" so überhaupt nichts anfangen und empfinde sie mehr als nervig.
Auf die restlichen Charaktere wird leider nur sehr wenig eingegangen, sodass man nur selten oder garnichts über ihre Hintergründe erfährt.

Bezug zum Spiel
Der Anime bezieht sich auf das gleichnamige Spiel das mit dem Anime nicht zu vergleichen ist. Tatsächlich musste ich als ich den Anime anfing gleich denken: "das fühlt sich an, wie aus einem Spiel" und sieh da es gibt sogar eins (erhältlich auf Steam). Das Spiel ist grafisch sehr simple gehalten und hält sich optisch an Titel wie Corpse Party oder Mad father. Lustiger Weise gibt es für eben dieses einen Zusatz in dem man noch etwas mehr über Eddy erfahren kann. Wie es mit den anderen Charakteren aussieht kann ich leider nicht sagen.


Zusammengefasst
Ein guter Anime für zwischendurch mit spannender Handlung. Es lohnt sich es zumindest bis zum Ende zu schauen.
Kleine abschließende Anmerkung:
Wer hier auf eine Lovestory mit Happy End hofft der wird leider enttäuscht :)


La dernière édition du sujet a eu lieu le 03.06.2020 19:24.
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Avatar: Asane
Editeur
#4
Selbstverständlich berücksichtigt diese Rezension auch die Geschehnisse der 4 Zusatzfolgen, schließlich bilden diese den nahtlosen Anschluss an die Serie, die ohne Finale geblieben ist – also eine ähnliche Konstellation wie in Kamichu. Auch wenn diese ONA-Folgen keinen nennenswerten Einfluss auf diesen Text haben werden.


Schon wieder sagt ein Bild mehr als 1000 Worte. Falls sich also wer fragen sollte, ob ihm dieser Anime liegt, mag sich jetzt diese Screenshots hier anschauen und sich das typische hysterische Gekreische und Gefuchtel dazudenken. So ist der komplette Anime, ungelogen. Außerdem gibt es haufenweise Tote, die unversehens eine Folge später wieder auferstehen – obwohl sie laut dem "Priester" doch Menschen sein sollen – und die bei jedem einzelnen Stich oder Schuss etwa 25 Liter Blut verlieren, welches sich stets in rasender Geschwindigkeit auf dem Boden ausbreitet. Gleichförmig in alle Richtungen. Soviel als Warnung und als reality check.

Es folgt also ein Verriss. Das bedeutet, die Fanboys und andere Impulsiv-Voter können jetzt schonmal unbesehen die Maus über den roten Dango schubsen.

Im Mittelpunkt stehen zwei sehr unterschiedliche Charaktere, Isaac (genannt "Zack") und Rachel, die beide eine sehr schwere und tragische Vergangenheit verbindet (oder trennt – so klar ist das nicht immer) und die daher höchst unterschiedliche Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften entwickelt haben. Man kennt das ja. Sie bilden eine Art Schicksalsgemeinschaft, um von ganz unten (vom Boden der Gesellschaft sozusagen) sich nach ganz oben in die höchste Etage eines höchst mysteriösen Gebäudes durchzuarbeiten, wo die Sinnsuche enden soll und sie vielleicht so etwas wie Erlösung oder Lebensperspektive erwartet. Auch das kennt man zur Genüge. Quest und psychologische Aufarbeitung in einem.

Sie ist also das traumatisierte stille Mädchen, das im immergleichen sedierten Tonfall redet und überhaupt von stoischer Teilnahmslosigkeit geprägt ist. Meist wird die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, was zur Folge hat, daß es zu endlosen Monologen kommt, die extra für den Zuschauer gemacht sind. Das ganze führt dann zwar zu atmosphärisch dichten Szenen, die aber leider entweder Selbstzweck bleiben oder derart offenkundig ein düsteres Geheimnis zu verschleiern suchen, welches der durchschnittlich begabte Zuschauer spätestens in der zweiten Folge ahnt.

Er ist der prototypische Accelerator-Verschnitt im Dauer-Psychopathen-Modus (gleicher Seiyuu übrigens), der nur zwei Lautstärken kennt (laut und ganz laut) und seine Coolness durch gewählt unsympathische Sprache unterstreicht. Sie ist also das Hirn dieser Kombi, er der Mann der Tat. Wäre das Comedy, hätten wir hier das perfekte Manzai-Duo.

Auch optisch macht der Anime ganz entsetzlich einen auf düster und deep. Man zieht wirklich alle Register und plündert alle Anime-Schubladen. Gekoppelt wird das mit den ebenfalls üblichen psychotischen Verhaltensweisen, die in ihrer gewollten Eindrücklichkeit und Übertreibung alles andere als glaubwürdig rüberkommen. Garniert mit den üblichen Topoi und Metaphern für dieses Genre: Zerfetzter Teddy, Lichtergeflacker, Kindergekicher. Hat eigentlich keiner Lust, sich mal was neues einfallen zu lassen? Der maliziös-überhebliche Lippenschlotz auf Antagonistenseite darf natürlich keineswegs fehlen. Nicht mal die Splattereffekte sind plausibel genug, daß es zu mehr als einem gelangweilten Facepalm reichen würde.
Zu der berüchtigten Anime-Physik gesellt sich nun auch noch die Anime-Biologie, die sich in solchen Wunderdingen manifestiert wie der zertretenen Taube, die doppelt soviel Blut haben muss wie ihr Volumen zulässt, und der Szene auf dem elektrischen Stuhl, wo ein Stromstoß dazu führt, daß der Delinquent die Hände spreizt.

Mag sein, daß man damit kleine Kinder beeindrucken kann, die sich beim Sandmännchensuchen verzappt haben, aber bei erwachsenen Zuschauern könnte das eher zu Abwehrreaktionen führen. Jedenfalls ist "dezent" eine Vokabel, die dem Anime völlig fremd ist. Solche Dinge erinnern auch ein wenig an »Another«, aber das ist ja wenigstens noch lustig. Wenn auch unfreiwillig. Genau: auch der Humor hat hier einen schwierigen Stand, weil sehr schnell viele der leitmotivisch eingesetzten Mätzchen einem auf den Geist gehen. Dennoch gelingt es einigemale, dem ostentativ vorgebrachten Wunsch von Rachel, von Zack am Ende der Reise getötet zu werden, leise humoristische Töne abzugewinnen. Leider viel zu selten.

Im Gegensatz zu Opening und Ending habe ich die Musik der Serie durchaus und allen Ernstes als Highlight wahrgenommen. Die BGM passt perfekt und ist nicht nur gut in Szene gesetzt, sondern auch (für meine Ohren jedenfalls) von hohem Wiedererkennungswert. Auch wenn sie ein wenig zu oft Bedeutung schwängert.

Was mir generell sauer aufgestoßen ist bei der mühsamen Reise durch den Irrgarten der Stockwerke, ist nicht nur das dauernde Zitieren von Dungeon, sondern vor allem die Durchsetztheit mit ziemlich viel magischem Brimborium, denn so wird vieles sehr willkürlich und zufällig – und damit bedeutungslos. Auch das ist mit ein Grund, daß den Zuschauer irgendwann die gleiche Teilnahmslosigkeit befällt, die Rachel die ganze Zeit schon zu eigen ist.

Ob das Ende als ein gutes oder ein weniger gutes gewertet wird, liegt ganz im Auge des Betrachters. Angesichts der tiefen seelischen Verwerfungen und Verwundungen, die die beiden Protagonisten mit sich schleppen, dürfte ein künftiges Leben in einer als fremd und tendenziell feindlich erfahrenen Gesellschaft recht illusorisch sein.
Darüber hinaus will der Anime philosophisch sein und kratzt doch nur an der Oberfläche. Er will die Frage nach der Existenz Gottes stellen und streift dabei kurz die Philosophie von Ludwig Feuerbach, die sich in dessen Worten "Wo kein Du, ist kein Ich" und "Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde" manifestiert. Aber auch das bleibt eher unausgegoren. Stattdessen versucht der Anime mit starker symbolistischer Bildsprache zu glänzen – und ist auf die Länge gesehen doch nur peinlich. Er versteht es nicht, subtil zu formulieren. Und das wäre die Voraussetzung dafür, tiefsinnige Einsichten zu äußern, anstatt nur deep sein zu wollen.

Anstelle eines Fazits:
Man sollte einfach keinen subtilen Horror probieren in Anime. Dafür bräuchte man auch subtiles, glaubwürdiges Charakterverhalten, und dafür sind die allgegenwärtigen Rückgriffe auf Klischeeschubladen und dramaturgische Holzhammermethoden eher ungeeignet.
La dernière édition du sujet a eu lieu le 28.04.2023 12:19.
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